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0,6 Sekunden vor Schluss: Mark Smith wirft BG Göttingen zum Sieg in Chemnitz

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Duell der Spielmacher: Göttingens Topscorer Mark Smith (rechts, 15 Punkte) im Duell mit dem Chemnitzer Ex-BGer Nelson Weidemann (19 Punkte). 0,6 Sekunden vor Schluss warf Smith die Veilchen zum 87:86-Sieg.
Duell der Spielmacher: Göttingens Topscorer Mark Smith (rechts, 15 Punkte) im Duell mit dem Chemnitzer Ex-BGer Nelson Weidemann (19 Punkte). 0,6 Sekunden vor Schluss warf Smith die Veilchen zum 87:86-Sieg. © Imago/Alexander Trienitz

Was für ein Basketball-Fight! Was für ein Krimi! Und was für ein Sieg!

Chemnitz/Göttingen – 0,6 Sekunden vor Schluss wirft Mark Smith die BG Göttingen beim 87:86 (48:48) bei den Niners Chemnitz zum insgesamt sechsten Auswärtssieg in dieser Saison in der Basketball-Bundesliga. Ausgerechnet Smith, der zuvor drei Spiele wegen Rückenproblemen pausieren musste.

Die gute Nachricht für die Veilchen gab es schon vorm Tip-off: Mark Smith ist zurück! Nach drei Spielen Pause wegen Rückenproblemen ist der BG-Topscorer gleich wieder gut drauf. 3:55 Minuten vor Ende des ersten Viertels kommt er aufs Feld - und zimmert den Sachsen gleich mal zwei Dreier rein. Kann man mal machen!

Zuvor hatten Harald Frey und Till Pape (zur Nationalmannschaft eingeladen) für das 3:0 der BG gesorgt. Bitter: Max Besselink hat nach 66 Sekunden schon zwei Fouls auf dem Konto. Danach trifft Harald Frey nur einen von drei Freiwürfen.

Die Führungen wechseln hin und her, eine enge Partie schon im ersten Viertel. Smith zum 16:14 und zum 19:16 mit seinen Dreiern. Dann ist die BG 19:23 hinten, doch Geno Crandalls Dreier bringt die 24:23-Führung nach den ersten zehn Minuten.

Und es bleibt eng. Clark trifft den ersten Dreier für die Niners zum 28:26. Pape kontert zum 31:30 für die Veilchen. Kurz danach zeigt Crandall, was er kann: Erst ein Zweier, dann ein Dreier zum 36:32 für die Niedersachsen. Auszeit Niners! Sie bringt was: Nämlich einen 8:0-Lauf der Sachsen, die 40:36 in Front gehen. Moors nimmt die nächste Auszeit: „Arbeitet dafür, frei zu stehen. Chemnitz schlägt uns mit Einsatz!“, mahnt Moors. Die BG liegt zurück, zeigt sich aber stabil. Weil auch Javon Bess plötzlich da ist: Auch er erst mit Zweier, dann ein Dreier zum 46:46. Beide Teams schenken sich nichts, spielen auf Augenhöhe. Aber die BG zieht zu viele Fouls, drei Spieler mit drei Fouls zur Halbzeit. Smith gleicht mit zwei Freiwürfen zum 48:48 zur Pause aus. Ein Klasse-Basketballspiel mit 20:14-Rebounds und 14:9-Assists für Chemnitz. Die Göttinger aber bei den Dreiern (7:4) und Freiwürfen (73:63 Prozent) vorn - bei 17 Führungswechseln!

Kamp zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Dreier, aber Pape kassiert zwei Fouls in kurzer Zeit, Moors nimmt ihn nach dem viertes Foul erstmal raus. Dann wieder Göttingens Norweger Frey: Dreier zum 54:54, bevor Kamp stark auftritt: Drei-Punkt-Spiel zum 57:54 und Zweier zum 59:54.

Beim 64:57 liegen die Veilchen mit sieben Zählern in Führung, die aber sofort wieder schrumpft auf einen Punkt. Clarks Dreier für die Niners kontert Frey mit zwei Freiwürfen zur 68:66-Führung der Gäste nach 30 Minuten.

Blöd, dass Chemnitz den vierten Durchgang mit zwei Dreiern von Nelson Weidemann und Susinskas eröffnet. Der 21. Führungswechsel (am Ende 24!) - einfach verrückt! Auszeit von Moors. Das letzte Viertel ist an Spannung und Dramatik nicht mehr zu überbieten. Vor allem die Crunchtime! Die BG ist 62 Sekunden vor Ende 86:81, aber Weidemann verkürzt mit seinem fünften Dreier auf 84:86. Der starke Jonas Richter gleich aber 5,5 Sekunden vor Schluss aus zum 86:86. Spannung hoch drei!

Minimal vor der Schlusssirene pfeift Hauptschiedsrichter Cici (Hamburg) beim letzten BG-Angriff ein Foul gegen die Niners. Videobeweis! Es bleibt beim Foul, Smith geht an die Linie – und vergibt den ersten Freiwurf. Der zweite ist dann nervenstark drin, 87:86, der glückliche 13. Saison-Sieg für die Göttinger und weiter BBL-Platz fünf!

Schlechte Verlierer sind indes die Niners-Fans. Einer macht Smith auf dem Feld an, was sogar im TV als unrühmlich erwähnt wird. Die Referees müssen sich zum wiederholten Mal „Schieber, Schieber“-Chöre der aufgebrachten Chemnitzer Anhänger gefallen lassen. Smith wird von zwei Ordnern in die Kabine geleitet.

BG: Hammonds 16/ davon 1 Dreier, Frey 11/2, Crandall 15/2, Smith 15/2, Ani (n.e.), Wüllner (n.e.), Mönninghoff, Kamp 10/1, Pape 11/1, Bess 7/1, Giotis, Besselink.

Beste Chemnitzer: Weidemann 19/5, Yebo 18, Richter 16.  (haz/gsd)

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