1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball regional
  4. Frauenfussball Hessen

Alles klar in nur 360 Sekunden

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Fabian Seck

Kommentare

Alles im Griff: Jana Schwaab (links) kontrolliert hier den Ball vor Nele Reisert und feierte mit dem TuS Viktoria Großenenglis ein Schützenfest.  Foto: Hahn
Alles im Griff: Jana Schwaab (links) kontrolliert hier den Ball vor Nele Reisert und feierte mit dem TuS Viktoria Großenenglis ein Schützenfest. Foto: Hahn

Großenenglis. In sechs Minuten kann in einem Fußballspiel allerhand passieren. Aber vier Tore innerhalb nur 360 Sekunden zu erzielen, ist eine bemerkenswerte Rarität. Dieses Kunststück gelang Viktoria Großenenglis in der Fußball-Hessenliga beim 8:2 (4:0) gegen Aufsteiger TSV Pfungstadt.

„Ich habe so was noch nie erlebt“, gestand Trainer Manuel Mrosek und war begeistert über die „sensationelle Leistung“ seiner Schützlinge. Zwischen der 19. und 24. Minute überrannten die Borkenerinnen förmlich ihre Gäste. Die 1:0-Führung, eingeleitet durch Jana Schwaabs Pressing und Johanna Pospichs Schnittstellen-Pass, besorgte die durchstartende Sophie Trost (19.).

„Die Mädels sollten weiter attackieren, um die Verunsicherung des Gegners auszunutzen“, sagte Viktoria-Coach. Gesagt, getan: Nur eine Minute später flankt die agile Anna Lena Wagner punktgenau auf Schwaab, ein trockener Abschluss – 2:0. Wiederum nur wenige Augenblicke darauf setzt sich Trost auf links durch, Seitenwechsel zu Wagner, die abermals TSV-Torfrau Kimberly Kirchner überwindet (23.). Es folgt der schönste Spielzug der Partie: Schwaab und Wagner kombinieren sich durch die Abwehr, uneigennütziger Querpass auf Trost und es heißt 4:0 (24.).

„Einziges Manko war die Chancenverwertung, auch wenn sich das bei acht Treffern komisch anhört“, sagte Mrosek und konnte die ausgelassenen Tormöglichkeiten in der zweiten Halbzeit verschmerzen. Insbesondere die Flügelzange Wagner und Julia Faupel vergab sechs klare Chancen (50., 68., 83., 84., 88., 89.). „Ich sehe mich eher als Vorbereiterin. An meinem Torabschluss arbeite ich aber“, grinste Wagner und Faupel ergänzte: „Es klappt eben nicht immer mit dem Toreschießen. Ärgerlicher sind für mich die zwei Gegentore.“ In der besten Phase der Südhessinnen trafen Carina Leinweber per Freistoß (49.) und Nicole Schüttler (57.) mit einem abgefälschten Schuss.

Zwischendurch hatte Pospich nach einem Faupel-Querpass den alten Vier-Tore-Vorsprung hergestellt (51.). In der letzten halben Stunde war es dann ein Schaulaufen: Wanner (66., Foulelfmeter an Luise Hertel) und die zur Halbzeit eingewechselte Nadine Raue nach Vorarbeit von Faupel und Schwaab schraubten das Ergebnis in die Höhe (75., 77.). Einziger kleiner Wermutstropfen: Erster Tabellenführer ist Ex-Zweitligist Jahn Calden, der gegen Hessen Wetzlar II sogar 12:1 gewann. • Viktoria: Kaiser - Körbel, Wanner, Unzicker (82. Winter) - Jäger, Hertel - Wagner, Schwaab, Faupel - Pospich (75. Dietrich), Trost (46. Raue). TSV: Kirchner - Berg, Dörr (46. Kaiser), Leinweber, Schäfer -Jegler, Wegert (60. Lein) - Schmucker, Reisert (46. Griffin), Schüttler - Fuhlroth.

Von Fabian Seck

Auch interessant

Kommentare