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Ohne Jäger und ohne Tor

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Von: Fabian Seck

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Dicht dran: Anna Lena Wagner (links, Großenenglis) wird hier von Wiesbadens Michelle Cardoso bedrängt. Foto: Hahn
Dicht dran: Anna Lena Wagner (links, Großenenglis) wird hier von Wiesbadens Michelle Cardoso bedrängt. Foto: Hahn

Großenenglis. Fast hätte es zu einem Punktgewinn für Viktoria Großenenglis gereicht. Aber Lea Unzicker belohnte die Leistungssteigerung der Borkenerinnen in der zweiten Halbzeit der Hessenliga-Partie gegen MFFC Wiesbaden nicht. Ihr Abschluss nach einer maßgenauen Ecke von Julia Faupel wurde auf der Linie geklärt (89.). „Im Moment fehlt uns auch einfach mal das Glück, dass so ein Ball reingeht“, ärgerte sich Viktoria-Spielführerin Faupel über die unnötige 0:1 (0:1)-Heimniederlage.

Unnötig deshalb, weil die erste Hälfte vollkommen verschlafen wurde. „Da haben wir keine Zweikämpfe gewonnen und nicht einen vernünftigen Angriff durchgezogen“, haderte Manuel Mrosek. Was den Trainer jedoch positiv stimmte war das Auftreten seiner Schützlinge nach der Pause. Die Hereinnahmen von Nadine Raue und Lea Unzicker sowie die Umstellung auf drei Sechser sorgten für mehr Stabilität und waren belebend für das Angriffsspiel. Folgerichtig kamen die Gastgeberinnen nach einer Stunde zu gefährlichen Szenen: Erst traf Sophie Trost freistehend aus fünf Metern den Ball nicht richtig, nachdem Raue geflankt hatte (65.), dann fehlten Faupel nur wenige Zentimeter zum Torerfolg. Ihr starker Heber strich knapp am Kreuzeck vorbei (70.). „Der Ausgleich wäre verdient gewesen. An der zweiten Halbzeit habe ich nichts zu meckern“, sagte Mrosek.

Wohl aber am Auftritt vor dem Wechsel. Denn da nahm das Heimteam zu selten den Kampf gegen die offensiv auftretenden Gäste an und verzeichnete nur einen Torschuss von Jana Schwaab (39.). Auf der anderen Seite hätten Anika Schiller und Fiona Röhrig die MFFC-Führung besorgen können, scheiterten jedoch an der gut reagierenden Torhüterin Lisa Maria Kaiser (16.) und verpassten eine Hereingabe um einen Schritt (24.). Besser machte es Kapitänin Mira Krummenauer. Die ehemalige Zweitliga-Stürmerin setzte sich nach einem Ballgewinn im Mittelfeld gegen mehrere Verteidigerinnen durch und schob zum 1:0 ein (30.).

„Wir hatten am Anfang wieder zu viel Respekt, kein Selbstvertrauen und wenig Genauigkeit im Passspiel. Eine gute Halbzeit reicht nicht.“ Zwar überzeugte vor allem Laura Festor vor der Abwehr, aber das Fehlen der schmerzlich vermissten Carina Jäger (Mittelohrentzündung) konnte sie wie ihre Mitspielerinnen insbesondere in der fatalen ersten Hälfte nicht kompensieren. • Viktoria: Kaiser - Körbel, Wanner, Winter -Festor - Faupel, Schwaab, Hertel (46. Raue), Wagner (64. Dietrich)- Trost, Pospich (46. Unzicker). MFFC: Rode - Haus, Hess, Godmann, Cardoso - Bauer, Martin - Jarosch (77. Walker), Krummenauer, Schiller (60. Nicolai) - Röhrig.

Von Fabian Seck

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