Viktoria will hoch hinaus

Gombeth. Aufgalopp zur neuen Spielzeit von Viktoria Großenenglis: Trainer Manuel Mrosek begrüßte am Montagabend 28 Fußballerinnen aus Hessenliga- und Gruppenligateam zur Saisoneröffnung 2017/18. Im zweiten Jahr als Viertligist ist die Viktoria nun zusammen mit Absteiger Jahn Calden der hochklassigste Verein in Nordhessen. Hier eine Bestandsaufnahme:
Die Neuzugänge:
Vier U 18-Spielerinnen hat Großenenglis verpflichtet. Die Jüngsten sind die erst 16-jährigen Lisa Heideroth (Abwehr/Mittelfeld, eigene Jugend) und Laura Festor (defensives Mittelfeld, B-Jugend Hessen Kassel). Nur ein bzw. zwei Jahre älter sind Luise Hertel (defensives Mittelfeld) und Nikola Körbel (Abwehr/Mittelfeld, B-Jugend Hessen Kassel), die allerdings noch im Urlaub weilt. Nummer fünf ist Jana Mrosek. Die 19-jährige Torhüterin war lange verletzt und spielte zuletzt im November 2015 für die erste Mannschaft.
„Alle waren Wunschkandidatinnen und haben Stammplatz-Potenzial“, betont Trainer Manuel Mrosek. Vier von fünf Transfers sind Eigengewächse. Denn die körperlich robusten sowie beidfüßig starken Festor und Körbel spielten lediglich das letzte Juniorinnen-Jahr in Kassel. Laura Festor empfahl sich beim Gruppenligisten TSV Obermelsungen für höhere Aufgaben.
Das Ziel:
Coach Mrosek möchte zumindest einen Platz besser abschneiden als in der Vorsaison. Da war Großenenglis nach zehn Siegen aus 22 Spielen Achter und musste nie ernsthaft um den Klassenerhalt bangen.
Die neue Spielführerin Julia Faupel peilt einen Mittelfeldplatz an. Gemeinsam mit Vize-Kapitänin Johanna Pospich soll sie den verjüngten Kader führen, der die Abgänge von Abwehrchefin Jennifer Käßner (Karriereende), Justine Rosek und Jennifer Giehl (beide zweite Mannschaft) verkraften muss. „Wenn Fehler passieren, müssen wir unserem Team helfen und vorweg marschieren“, weiß Pospich.
Die Vorbereitung:
Bevor die ersten Testspiele gegen Anraff (22. Juli) und Göttingen (26. Juli) anstehen, warten anstrengende Trainingstage. Nach einem Fitnesstest zum Auftakt, bei dem die Urlauberinnen Mareike Wanner und Carina Jäger fehlten, stehen Einheiten zur Verbesserung der Kraft-Ausdauer auf dem Plan. Außerdem sollen Umschaltspiel, Zweikämpfe und Standards geübt werden.
„Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Im taktischen Bereich sehe ich wenig Handlungsbedarf, sonst hätten wir keine 50 Tore geschossen“, sagt Mrosek, der für eine optimale Vorbereitung die erste Mannschaft separat trainieren lassen möchte. Hierzu weicht die Viktoria nach Gombeth aus – dank der Unterstützung der RW-Vorsitzenden Christel Hessler. Neben der Arbeit auf dem Platz ist am Samstag Teambuilding angesagt: Zunächst genießt Großenenglis Höhenluft im Kletterpark, ehe eine Brauerei-Besichtigung ansteht.
Von Fabian Seck