Weiter für Furore sorgen

Großenenglis. Verstecken wollen sie sich nicht. Die Fußballerinnen von Hessenliga-Aufsteiger TuS Viktoria Großenenglis gehen die Herausforderung in der vierthöchsten Spielklasse mit viel Selbstvertrauen an. Primäres Ziel ist dabei der Klassenerhalt.
„Wir wollen Großenenglis in der Hessenliga etablieren“, blickt Erfolgscoach Manuel Mrosek durchaus zuversichtlich voraus. Vorbild ist dabei BG Marburg. Der letztjährige Verbandsliga-Meister etablierte sich gleich im oberen Drittel. Daran will die Mrosek-Elf anknüpfen, sich aber selbst treu bleiben. „Vor allem bei den Heimspielen ändert sich bei uns nichts. Wir spielen weiterhin offensiv“, gibt Mrosek die Marschrichtung vor.
Neu lernen muss sein Team das Verteidigen im Verbund. „Wir wurden da ja in der Vergangenheit nie gefordert. Vergangene Saison hat es gereicht, wenn zwei Spielerinnen hinten blieben. Jetzt müssen wir als Team mehr ins Gegenpressing gehen“, meint Mrosek.
Grundlage für eine erfolgreiche Serie soll die Fitness der jungen Mannschaft sein. Einige Spielerinnen aus der B-Jugend rückten bereits fest zur ersten Mannschaft, andere stehen auf dem Sprung. Als auswärtigen Neuzugang konnte der Verein Simone Richter vermelden.
Die frühere Regionaliga-Stürmerin aus Calden pausierte zuletzt drei Jahre. „Wenn sie fit ist, wird sie uns mächtig verstärken“, frohlockt Mrosek, der mit einem 18er-Kader in die Saison geht, aber weiterhin aus einem schier unerschöpflichen Reservoir von Jugendspielern schöpfen kann.
Aufgrund des Fußball-Booms in Borken meldet die Viktoria in der nächsten Saison sogar eine dritte Mannschaft für den Spielbetrieb. Das ist auch der Grund, warum dem Team des B-Lizenz-Inhabers ein längerer Aufenthalt in der Hessenliga prophezeit wird als Obermelsungen in der Vergangenheit.
„Wir setzen hier im Verein auf Kontinuität, wollen unseren Talenten eine entsprechende Perspektive bieten“, so Mrosek. Der 42-Jährige hat neben den Klassenerhalt noch ein überaus ambitioniertes Saisonziel: „Ich will unbedingt Regionalliga-Absteiger Eintracht Frankfurt schlagen. Ich mag den Verein einfach nicht“, sagt der Gladbach-Fan und lacht dabei. An Selbstvertrauen mangelt es nicht in Großenenglis.
Von Daniel Schneider