„Jetzt müssen wir uns beweisen“: Hönebach eröffnet gegen Hohe Luft die zweite Saisonhälfte

Aus dem Winterschlaf erwacht: Mit dem Kreisderby zwischen dem ESV Hönebach und dem FSV Hohe Luft startet die Fußball-Gruppenliga am Samstag in die zweite Saisonhälfte. Wir sprachen vorab mit ESV-Trainer Tino Jäger.
Hönebach – Mit einem Heimspiel gegen Schlusslicht FSV Hohe Luft startet der ESV Hönebach am Samstag, 15.30 Uhr, in die Restrunde der Fußball-Gruppenliga Fulda. Nach einer erneut starken Halbserie mit 33 Punkten aus 18 Spielen steht der Verein auf Rang vier der Tabelle. Im Interview sprachen wir mit Trainer Tino Jäger über die Vorbereitung, das erste Ligaspiel des Jahres und die Zielsetzung des 41-Jährigen.
Herr Jäger, wie groß ist die Vorfreude, wieder in die Liga zu starten?
Die Vorfreude ist allgemein groß, dass endlich wieder um Punkte gespielt wird. Wir haben versucht, die Jungs gut vorzubereiten. Nun wird sich ab Samstag zeigen, wie das Ganze aussieht.
Sind Sie mit der Vorbereitung zufrieden?
Unter den Voraussetzungen und Möglichkeiten, die uns gegeben waren, haben wir das gut gemacht, damit bin ich einverstanden. Es gibt im Winter immer die Schwierigkeit, welche Bedingungen man hat. Es war unter der Woche oft recht nass und am Anfang war noch viel Schnee und Eis dabei. Deshalb ging auf dem Platz nicht immer alles, aber wir haben einiges gemacht. Mir war wichtig, und das haben wir geschafft, dass wir Kunstrasenplätze einbeziehen und unsere vier Testspiele planmäßig durchziehen. Dabei konnten wir ein bisschen was probieren und in einen Rhythmus finden, wobei jede Mannschaft wieder bei null startet. Jetzt müssen wir uns beweisen.
Der erste Gegner heißt Hohe Luft. Das Hinspiel im August 2022 endete 0:0. Wie läuft es am Samstag?
Es wird wahrscheinlich ähnlich unangenehm werden. Ich habe selten so ein Spiel erlebt, in dem ich draußen an der Linie im Boden fast versunken wäre – wir haben damals so viele klare Chancen liegengelassen. Hohe Luft wird sich in der Pause und nach dem Trainerwechsel noch einmal auf die Rückrunde eingeschworen haben, um die Klasse noch halten zu können. Da sind im ersten Spiel eher die Messer gewetzt als ein paar Spiele später, weshalb sie hoch motiviert in Hönebach antreten werden. Ein Selbstläufer wird es für uns auf jeden Fall nicht.
Worauf wird es für Ihr Team ankommen, um etwas Zählbares zu holen?
Ich erwarte ein absolutes Kampfspiel. Das wird kein fußballerischer Leckerbissen an dem ersten Spieltag nach einer langen Pause auf einem schwer bespielbaren Platz. Diesen Kampf müssen wir annehmen und läuferisch auf der Höhe sein. Und wenn wir diese Grundtugenden, die es im Fußball braucht, auf den Platz bringen, dann hoffe ich, dass wir uns auch spielerisch vom Gegner abheben. Denn Hohe Luft wird auf Fehler von uns hoffen und lauern.
Spürt ihr angesichts der starken Hinrunde irgendeinen Druck?
Die Ansprüche sind gestiegen, das haben wir vor der Saison offen kommuniziert. Jetzt befinden wir uns im dritten Gruppenliga-Jahr und haben wieder ein tolles erstes halbes Jahr der Runde gespielt, sodass wir auf jeden Fall Selbstvertrauen haben können. Wir müssen uns aktuell keinen großen Druck machen, sondern können uns auf die Restrunde freuen – ohne große Gedanken über die hinteren Plätze.
Mit welcher Zielsetzung gehen Sie in den Rest der Saison?
Wir haben 33 Punkte geholt und wieder eine Position im oberen Drittel eingenommen, die wir behaupten wollen. In den Top Sechs zu landen, wäre eine Bestätigung unserer Arbeit und eine absolut tolle Sache. Die ersten beiden Plätze sind vergeben, aber von Platz drei bis acht ist alles möglich.
Wie sieht es momentan personell bei Ihrem Kader aus?
Wir haben toi, toi, toi keine schweren Verletzungen oder längerfristigen Ausfälle aus der Vorbereitung getragen. Im Gegenteil: Wir haben mit Fabian Budesheim und Ion Morgun zwei Leute hinzubekommen. Dadurch haben wir in der Breite einen großen Kader. Nun gilt es schnellstmöglich die Top-Elf zu finden und erfolgreich zu sein. (Alicia Kreth)