Northeim. Drei Tage nach der Geburt des zweiten Sohnes haben die Oberliga-Fußballer des FC Eintracht Northeim ihrem Trainer Philipp Weißenborn das perfekte Geschenk gemacht: Sie gewannen am Sonntagnachmittag das erste Punktspiel der Saison daheim gegen den Vorjahres-Dritten SC Spelle-Venhaus mit 2:0 (0:0).
Spelle zeigte von Beginn an, warum das Team vergangene Saison ganz oben dabei war. Northeim war voll und ganz mit Defensivarbeit beschäftigt. Eine frühe Gästeführung wäre verdient gewesen, doch Sascha Wald vergab erst einen Elfmeter (15.) und traf dann nur die Latte (24.). Erst danach gelang es der Heimelf, das Geschehen in die andere Richtung zu verlagern. Und dann gab es auch gute Chancen für die Northeimer.
Nach einer Stunde kam Thorben Rudolph. Der hatte als Joker eine Woche zuvor im Pokal schon getroffen. Seine Einwechslung brachte der Offensive auch diesmal neuen Schwung und damit den erhofften Erfolg. Martin Wiederhold (71.) und Melvin Zimmermann (72.) per Doppelschlag trafen für die nun spielbestimmenden Gastgeber.
Er verstärkte seine Defensivreihe und macht aus einer Vierer- eine Fünferkette. Dazu rückte der zweikampfstarke Richard Hehn aus dem defensiven Mittelfeld eine Position nach hinten. Das ging auf. Wald ging leer aus. In der vergangenen Saison hatte er am Rhumekanal noch vier Mal für Spelle getroffen.
Spelle war über 90 Minuten keinesfalls die schlechtere Mannschaft. Allerdings wurde Sascha Wald mit seinen drei vergebenen Großchancen - darunter ein Strafstoß - zum Unglücksraben. Northeim war in Durchgang zwei einfach konsequenter.