Der Kapitän kann so etwas sagen, obwohl er in Wolfhagen groß geworden ist und mittlerweile in Kassel wohnt, denn er kickt mit seinem Bruder Sven (22) schon über zwölf Jahre in Mengeringhausen. Der Papa habe sie damals zum TuSpo gebracht, nachdem der FSV Wolfhagen keine ältere Jugendmannschaft mehr hatte. „Mein Vater fand das Auftreten der TuSpo-Jugendmannschaft damals sympathisch.“
Nun trennen sich die Wege, die Schwedes-Brüder wechseln zum FSV Dörnberg. „Es ist Zeit für neue Impulse. Als ich in der A-Liga anfing, habe ich nie gedacht, dass ich mal Gruppenliga spielen werden und jetzt wird es sogar Verbandsliga.“
Der Klassenerhalt sei auch ein großer Verdienst der A-Junioren Moritz Föll (Torwart), Tim Sommer, Marlon Paul und David Föll, betont Schwedes. „Diese Jungs haben sofort die Qualität bei uns erhöht, das habe ich in der Form bei A-Jugendlichen bisher noch nicht gesehen. Ohne die hätten wir das nicht geschafft.“ Hat dieses junge Quartett auch Hierarchien in der Mannschaft zu Fall gebracht? „Nein, bei uns gibt es keinen Chef, ich bin als Kapitän auch kein Lautsprecher, wir haben eine flache Hierarchie in der Mannschaft.“
Durch den nervenaufreibenden Abstiegskampf habe die Mannschaft in ihrer Entwicklung einen großen Schritt nach vorn gemacht, meint der Kapitän. „Bisher hat uns immer die Gier und die letzte Entschlossenheit gefehlt, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“
Sollte es der TuSpo in der kommenden Saison tatsächlichen schaffen, sich vom Abstiegskampf mal fern zu halten, wird das beim TuSpo alle freuen, aber vielleicht werden sie auch dieses Kribbeln vermissen. Schwedes weiß wie sich das anfühlt: „Es war schon eine geile Rückrunde, das würde ich auch sagen, wenn wir abgestiegen wären.“ (Reinhard Schmidt)