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SC Willingen besiegt verdient die TSG Sandershausen

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Andrej Cheberenchuck (Sandershausen) beschäftigt vor dem Willinger Tor (von links) Matthias Bott, Nick Bärenfänger und Torwart Florian Bouma.
Alarmstufe Blau: Andrej Cheberenchuck (Sandershausen) beschäftigt vor dem Willinger Tor (von links) Matthias Bott, Nick Bärenfänger und Torwart Florian Bouma. © Andreas Fischer

Matthias Bott traf in der 3. Spielminute, Sebastian Müller drei Minuten nach der Pause: Das reichte für den SC Willingen.

Heiligenrode -Mit 2:1 (1:0) feierten die Upländer bei der TSG Sandershausen den langersehnten vierten Saisonsieg in der Fußball-Verbandsliga Nord. Sie rückten damit vor auf Platz 13.

Trainer Rainer Schramme musste angesichts der dauernden Aufstellungssorgen bis zum Spieltag kräftig puzzeln. Nach Fynn Butterweck fiel nämlich auch Sebastian Butz kurzfristig krank aus. Also schickten er und Mittrainer Uli Rehbein die gerade wieder genesenen Matthias Bott sowie die aus einer Verletzung kommenden Jonathan Vach und Christian Kuhnhenne in die Startelf. „Wir mussten ins Risiko gehen“, sagte Schramme, „und hatten dabei das nötige Quäntchen Glück.“

Die taktische Ausrichtung war so fast selbstredend: Sandershausen das Spiel überlassen, sicher stehen und schnell umschalten. Zunächst aber war gleich beim ersten Sandershäuser Angriff Torwart Florian Bouma gefordert, der gegen Yasin Akman klasse parierte.

Bott trifft vom Punkt, Heine die Latte

Zwei Minuten später leitete Jan-Henrik Vogel die Führung ein. Nach einem Ballgewinn auf der Sechserposition setzte er einen perfekten Steckpass auf Jonathan Vach ab, den seinem hohen Tempo Torwart Loic John nur per Foul stoppen konnte. Bott verwandelte den Strafstoß trocken rechts ins Netz.

Die TSG war bei Standardsituationen gefährlich, am nächsten dem Torjubel kam David Kunz, der einen Freistoß von Felix Bredow einen Meter übers Gehäuse köpfte (18.). Die Upländer verteidigten ab der Mittellinie weiter sehr diszipliniert und nach 38 Minuten verpassten sie knapp den zweiten Treffer. Florian Heine versetzte Nahom Ghebrekidus im eins gegen eins, wurde dabei aber abgedrängt, und sein Drehschuss aus acht Metern klatschte an die Latte.

Sebastian Müller bereitete in der durchaus ansehnlichen Partie die nächste Willinger Chance vor, Vogel bediente dann Heine, der aus 16 Metern am stark reagierenden John scheiterte (43.). „Wir hatten die Hochkaräter“, meinte der Sportliche Leiter Mario Emde in der Pause, „aber es wird eine harte zweite Hälfte.“ Und: „Wir müssen das zweite Tor machen.“

SCW verteidigt Vorsprung bis in die Nachspielzeit

Drei Minuten waren nach Wiederbeginn gespielt, da erfüllte ihm Müller diesen Wunsch. Der zur Pause für Stephan Bonacker gekommene Jan Theiß, der eine wie der andere eine Leihgabe aus der Reserve, gewann ein Kopfballduell, setzte Heine in Szene, der Müller bediente – und der Torschütze vollendete flach und unhaltbar für John.

Mit dem 2:0 im Rücken verteidigten die Gäste noch konzentrierter und verdichteten die Räume. „Die Sandershäuser hatten nach der Pause keine echte Torchance mehr“, berichtete Emde. Auf der Gegenseite entwickelte sich aus Kontern heraus ein Privatduell zwischen Heine und John. Der ansonsten so treffsichere SCW-Torjäger zog dabei dreimal den Kürzeren (52., 69., und 78.).

Nachdem der Sandershäuser Keeper mit einem Reflex auch Müllers Drehschuss aus 19 Metern entschärft hatte, wurde es nach dem 1:2 durch Luca Garcia aus dem Gewühl heraus doch noch einmal spannend (90.+2). In der von Schiedsrichter Niklas Rüddenklau auf fast sieben Minuten ausgedehnten Nachspielzeit verteidigten die Willinger die langen Bälle der Gastgeber aber souverän weg.

„Die drei Punkte tun uns richtig, richtig gut“, atmete Rainer Schramme auf. „Es ist aber nur der erste von vielen Schritten, die in den kommenden Wochen folgen müssen.“ (ni)

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