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„Einfach der Wurm drin“: Willingen unterliegt Dörnberg nicht unverdient 0:2

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Von: Manfred Niemeier

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Spielszene vom Fußball: Willingens Justin Kesper eilt Justin Kesper (links) dem Dörnberger Martin Stück davon
Vorneweg: Chancen hatte der SC Willingen genug, ein Tor gelang den Upländern nicht. Hier eilt Justin Kesper (links) dem Dörnberger Martin Stück davon. Der A-Jugendliche wurde eingewechselt und hatte in der 77. Minute die große Chance zum Anschlusstreffer, aber der Keeper hielt bärenstark. © Artur Worobiow

Leistungsabfall statt von Druck befreiter Fußball: Der SC Willingen verlor nach dem 3:2 in Vellmar und dem damit verbundenen Verbandsliga-Verbleib an Himmfahrt mit 0:2 (0:1) gegen den FSV Dörnberg.

Willingen – Es war nicht so, dass die Ski-Club-Kicker nicht gewollt hätten. „Aber heute war einfach der Wurm drin“, meinte Trainer Dardan Kodra, „auch weil wir viele Chancen hatten“. Damit sie sich die erarbeiteten, bedurfte es eines Wachrüttlers. Der Dörnberger Martin Stück schoss seinen Mitstreiter Toni Dombai beim Abwehrversuch im Strafraum an, aber der Ball prallte übers Tor. Nach der Ecke konterten die Gäste über den pfeilschnellen Sandro Bätzing, und Fabrice Hansch traf vom Fünfmetereck flach hinten rein – 0:1 (12.).

Plötzlich bekamen die Hausherren Tempo in ihre Aktionen. Florian Heine ans Außennetz (14.) und Sebastian Müller, der an Torwart Nico Bergner scheiterte (15.), verpassten den Ausgleich, ebenso erneut Heine (20., 25.) und vor allem Müller, der völlig frei aus fünf Metern drüber schoss (27.).

Schiedsrichter verteilt reichlich Karten

Nach einer halben Stunde trat der ebenso lustlos wie kleinlich pfeifende Niklas Rüddenkau (TSV Ersen) das erste Mal auf den Plan. Nach einem Foul an Heine auf der Grundlinie sah Florian Bergmann zurecht Gelb. Als der Youngster („das war so schlecht“) mit sich schimpfte, bezog es der Schiedsrichter auf sich und zückte die „Ampelkarte“. „Schneller spielen und jeder ein paar Meter mehr“, forderte Co-Trainer Rainer Schramme auf die Überzahl richtig zu reagieren. Aber fehlende Passgenauigkeit erlaubte bis zur Pause nur den zu hoch angesetzten Abschluss von Heine (38.).

„Gleich zeigen, was Sache ist– ohne Verzögerung“, rief Schramme zu Wiederbeginn. Müller prüfte zwar bald Bergner (53.), aber viel Produktives sprang nicht heraus, zumal der Linienrichter ein ums andere Mal voreilig wegen Abseits die Fahne hob. Von dem insgesamt knappen Dutzend gelber Karten bekamen der protestierende Schramme und später noch Kodra eine ab.

Nach einer Stunde zückte Rüddenklau gegen Innenverteidiger Jan-Niklas Albers erst wegen Foulspiels im Strafraum und dann gleich wegen Meckerns den Karton. Auf dem Feld war wieder Gleichstand, aber Rico Lotzgeselle baute den Willinger Rückstand vom Punkt aus auf 0:2 aus (61.).

Vielleicht wären die Gastgeber nochmal zurückgekommen, wenn Justin Kesper nicht am per Fußreflex haltenden Bergner gescheitert wäre (77.). „Wir haben leidenschaftlich gespielt und auch in Unterzahl wenig zugelassen“, fand Gästetrainer Konrad Weise, „und deshalb verdient gewonnen“.

SC Willingen bereits Samstag wieder gefordert

Gegenüber Dardan Kodra war entsprechend gefrustet, „wir haben unter unseren Möglichkeiten gespielt“. Trotzdem müsse man so ein Spiel nicht verlieren. „Allerdings will ich die Leistung angesichts der letzten sechs Wochen am Limit auch nicht überbewerten.“

Gleichwohl erwartet er schon morgen (14 Uhr), beim nächsten Heimauftritt gegen die SG Bad Soden, eine Steigerung. „Da müssen wir es wieder besser machen“, fordert Kodra, „und ich bin guter Dinge, dass das auch klappen wird“. Dafür sei gegen den Tabellenvierten freilich ein Auftritt wie zuletzt in Vellmar vonnöten. Personell dürfte es enger werden, nicht nur wegen der Sperre gegen Albers, sondern auch, weil die KOL-Reserve im Abstiegsduell gegen die SG Edertal unterstützt werden soll. (ni)

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