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Willinger Torhüter Yannick Wilke wechselt zum KSV Baunatal

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Von: Manfred Niemeier

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Yannik Wilke, Torwart SC Willingen 2021/22
Wechsel nach zehn Jahren: Yannick Wilke will beim KSV Baunatal die Nummer eins werden. © bb

Nach dem Training am Dienstag hat er es der Mannschaft und den Trainern gesagt: Yannick Wilke, langjähriger Stammtorwart des Verbandsligisten SC Willingen, wechselt zum KSV Baunatal.

Beim Heimspiel am Himmelfahrtstag gegen Dörnberg wird es ein Gesprächsthema sein: Yannick Wilke, seit zehn Jahren die unumstrittene Nummer eins, verlässt die Upländer. Leicht gemacht hat er sich die Entscheidung nicht. „Das ist kein einfacher Schritt, weil ich hier mit meinen Freunden zusammenspiele“, erklärte der Keeper, „aber ich will später mal nicht bereuen, es nicht eine Klasse höher versucht zu haben.“ Der Hessenligist habe sich in den vergangenen Wochen sehr um ihn bemüht und irgendwann sei ihm klar geworden: „Wenn nicht jetzt, wann dann“. Er wird am Sonntag 29 Jahre alt.

Nach den Anfängen in der JSG Upland war der Willinger 2008 zum SC Paderborn gewechselt und hatte dort bis zur U19 in der Westfalenliga gekickt. Anstatt danach einen Vertrag zu unterschreiben, zog es ihn nach vier Jahren aus beruflichen Gründen zurück zum SCW. Er entwickelte sich zu einem überragenden Rückhalt, blieb in jedem vierten seiner fast 250 Verbandsliga-Spiele ohne Gegentor.

SC Willingen verliert „einen der besten Torhüter der Verbandsliga“

„Er ist einer der besten, wenn nicht der beste Torhüter der Verbandsliga“, fällt es auch dem Sportlichen Leiter Hubertus Albers schwer, „eine große Stütze des Vereins“ abzugeben. „Aber wenn er die Chance bekommt, dann kann man ihm nur die besten Wünsche mit auf dem Weg geben.“ In der Brust von Dardan Kodra schlagen auch zwei Herzen. „Sportlich und menschlich ist es ein herber Verlust“, sagt der Trainer, „aber er ist im besten Fußballeralter und da legen wir ihm natürlich keine Steine in den Weg“.

Der Marsberger, der auch in der nächsten Saison zusammen mit Co-Trainer Rainer Schramme, unterstützt von Uli Rehbein und Torwarttrainer Stefan Bangert, das Sagen hat, sieht die Mannschaft mit Rückkehrer Michael Schirk und Youngster Florian Bouma zwischen den Pfosten „weiter gut aufgestellt“.

SC Willingen: Kaum weitere Abgänge

Der übrige Kader hat für die neue Runde zugesagt, nur zwei Akteure sind noch fraglich. Dazu laufen noch Gespräche mit möglichen Neuzugängen, aber, so Albers, „sie müssen zu uns passen“. Mit aktuell 19 Spielern plus zwei Torleuten könne man auch so ohne Bedenken starten.

In Baunatal muss sich Wilke dem Konkurrenzkampf mit Kim Sippel und Nachwuchsmann Jonas Flörke stellen. Eine Stammplatz-Garantie gibt es auch bei Trainer Tobias Nebe nicht, aber gleichwohl hat er den Anspruch auch beim KSV die Nummer eins zu werden. „Wenn ich mir das nicht zutrauen würde, dann würde ich den ganzen Aufwand nicht betreiben.“ Der wird mit bis zu vier Mal Training pro Woche rund ums Parkstadion und den Spielen am Wochenende größer. „Aber das kann ich mit meinem Beruf noch gut vereinbaren“, meint der Außendienstmitarbeiter einer Firma für Outdoorbekleidung.

Nicht mehr im Training antreffen wird er in Baunatal Malte Bandowski. Der defensive Mittelfeldspieler aus Korbach wird sich Gruppenligist RW Wolfhagen anschließen und dort nach einem Jahr wieder gemeinsam mit seinem Bruder Tjarde auflaufen. (ni)

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