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Die Bayern stolpern, aber: Diesmal sind (fast) alle Verfolger da

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Von: Maximilian Bülau

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Julian Nagelsmann.
Steht mit dem FC Bayern unter Druck: Trainer Julian Nagelsmann erlebt gerade eine schwere Zeit in München. © Ina Fassbender/afp

Eigentlich ist es in der Fußball-Bundesliga ja immer so, wenn überhaupt mal so etwas wie Spannung an der Spitze aufkommt: Die Bayern stolpern, die Konkurrenz stolpert mit. Doch derzeit ist alles ein bisschen anders.

Die Münchner stolpern – aber die Verfolger sind (fast) alle da. Während der deutsche Rekordmeister die zweite Saisonniederlage beim Angstgegner kassierte, feierten Freiburg, Leipzig und Frankfurt ungefährdete Siege. Union verpasste mit einem 0:0 aber den Sprung auf Platz eins. Münchens Trainer sorgte für einen kleinen Eklat.

Die Niederlage

Das Unheil für die Bayern nahm schon in der achten Minute in Mönchengladbach seinen Lauf. Dayot Upamecano berührte den davongeeilten Alassane Pléa leicht an der Schulter, Schiedsrichter Tobias Welz entschied auf Notbremse – was eine Rote Karte zur Folge hatte. Trainer Julian Nagelsmann wechselte acht Minuten später Thomas Müller aus, der mit 429 Einsätzen in der Bundesliga zu Oliver Kahn aufschloss, aber noch nie so früh runter musste, und brachte mit Joao Cancelo einen Verteidiger für den hinausgestellten Abwehrchef. Da hatte Lars Stindl die Gladbacher allerdings schon in Führung geschossen (13.). Als Eric Maxim Choupo-Moting der Ausgleich gelang (35.), dachten sicherlich einige: Ach, die Bayern, die machen das auch in Unterzahl. Denkste!

Jonas Hofmann, nun an elf Treffern gegen die Bayern beteiligt, erzielte das 2:1 für die Gladbacher (55.), Marcus Thuram gar das 3:1 (84.). Mathys Tel betrieb so in der Nachspielzeit mit seinem Tor nur noch Ergebniskosmetik. Die Fohlen sind nun seit fünf Spielen gegen die Bayern ungeschlagen, gewannen drei davon. Die Rückkehr des im Winter aus Gladbach nach München gewechselten Torhüters Yann Sommer misslang. Die Bayern haben in der Liga in diesem Jahr nur zwei von sechs Partien gewonnen.

Das allein war es aber nicht, was Trainer Nagelsmann schon während des Spiels ordentlich auf die Palme brachte. Der Platzverweis zu Beginn der Partie hatte Nachwirkungen. In den Katakomben des Gladbacher Stadions fluchte der 35-Jährige für alle deutlich hörbar: „Das ist doch ein Witz, will der mich verarschen oder was?“ Und bezeichnete die Schiedsrichter als „weichgespültes Pack“. Wenig später fiel ihm dann auf, dass das vielleicht nicht die beste Entscheidung seines Lebens war, und er entschuldigte sich für seine Wortwahl über Soziale Medien, sagte, er sei zu weit gegangen. Das kam aber dennoch zu spät. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt nun gegen Nagelsmann.

Der erste Sieg

Ein Jahr spielte der Österreicher Michael Gregoritsch für den VfL Bochum, von 2014 bis 2015. Am Samstag traf er nun gegen den VfL Bochum – für den SC Freiburg (39.). Der 28-Jährige steht bei acht Saisontoren und mit den Breisgauern auf Rang vier. Lucas Höler legte das 2:0 nach (51.) und sorgte damit für den 2:0-Erfolg im Ruhrgebiet. Der VfL, der zuvor fünf Heimspiele in der Liga in Folge gewonnen hatte, musste zudem nach der Roten Karte gegen Anthony Losilla (63.) die Partie zu Zehnt beenden.

Der zweite Sieg

Auch RB Leipzig gab sich auswärts in Wolfsburg keine Blöße. Bei der Rückkehr von Christopher Nkunku, der eingewechselt wurde, siegten die Sachsen dank der Treffer von Emil Forsberg (14.), Konrad Laimer (85.) und Dominik Szoboszlai (90.+2) 3:0 und bleiben Fünfter.

Der dritte Sieg

Auch der Sechste Frankfurt blieb gegen Bremen ohne Gegentor und hielt den Anschluss an die Spitze, fünf Punkte Rückstand sind es auf die Münchner. Hinter den Hessen klafft bereits ein Acht-Punkte-Loch Richtung Wolfsburg. Für den Sieg waren Marco Friedl (8./Eigentor) sowie Randal Kolo Muani (52.) zuständig.

Das Unentschieden

Union Berlin hätte mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht Schalke an die Spitze springen können. Aber die Eisernen stolperten leicht, sind nach dem 0:0 punktgleich. (Maximilian Bülau)

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