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Schnellcheck zum Viertelfinal-Einzug der Bayern in der Champions League: Sommer hat Glück, Verratti nicht

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Von: Maximilian Bülau

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Matthijs de Ligt (links) und Yann Sommer.
So jubelt ein Viertelfinalist: Münchens Matthijs de Ligt (links) und Yann Sommer. © Sven Hoppe/dpa

Dortmund ist raus, die Bayern sind dran. In der Champions League hatte der zweite von vier Fußball-Bundesligisten im Wettbewerb die Chance, das Viertelfinale zu erreichen.

Ob den Münchnern das gegen Paris besser gelungen ist als dem BVB gegen Chelsea? Der Schnellcheck hat Antworten.

Was hatte Béla Réthy mit dieser Partie zu tun?

Béla Réthy? Der ehemalige ZDF-Kommentator ist doch mittlerweile in Rente gegangen? Richtig. Aber er steht noch in Kontakt mit Sandro Wagner, Experte für Dazn. Und während der ersten Halbzeit erzählte der, dass gerade eine Nachricht auf seinem Handy eingegangen ist. Von Réthy. Inhalt: De Ligt macht ein überragendes Spiel. Chiellini-Schule.

Was sagt uns das?

Matthijs de Ligt ist Verteidiger des FC Bayern. In seiner Zeit bei Juventus Turin spielte er mit dem italienischen Weltklasse-Abwehrspieler Giorgio Chiellini zusammen. Und er hat anscheinend einiges von ihm gelernt. Denn der Niederländer war ein wesentlicher Faktor dafür, dass die Münchner zur Pause weiterhin den 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel vorweisen konnten. Es war zwar eine recht ausgeglichene erste Halbzeit. Die beste Chance hatten jedoch die Gäste aus Paris. Und zwar, weil Bayern-Torhüte Yann Sommer in der 38. Minute in ein unnötiges Dribbling ging, den Ball verlor und Vitinha das leere Tor vor sich hatte. Doch sein Abschluss kam flach und zu locker Richtung Tor. De Ligt flog heran und grätschte das Leder von der Linie. Überragend eben.

Worüber freute sich Daniele Orsato?

Der Italiener leitete die Partie. Und vielleicht dürfte sich der 47-Jährige ein wenig gefreut haben, dass Neymar nicht dabei war. Der Brasilianer musste am Knöchel operiert werden, die Saison ist für ihn beendet. Wenn er dabei ist, muss ein Schiedsrichter ja immer ganz genau hinschauen, ob es ein Foul war oder nicht. Auch Verteidiger Presnel Kimpembe fehlte verletzt, zudem musste Marquinhos nach 36 Minuten raus. Für ihn kam Nordi Mukiele. Und spielte bis zur Pause. Dann war auch für ihn Schluss. El Chadaille Bitshiabu (17) ersetzte ihn.

Konnten die Bayern diese Defensivsorgen nutzen?

Nicht so wirklich. In Hälfte eins gab es eine schöne Ballmitnahme von Jamal Musiala samt schnellem Abschluss (32.). Doch Gianluigi Donnarumma war auf der Stelle. Ansonsten kam offensiv erst einmal nicht viel.

Wer machte den entscheidenden Fehler?

Da kann es nur eine Antwort geben: Marco Verratti. Der Italiener in Diensten von Paris machte in der 61. Minute den Sommer, ging im eigenen Strafraum ins Dribbling, allerdings auch von Bitshiabu so angespielt, dass er kaum Möglichkeiten hatte. Jedenfalls verlor der 30-Jährige den Ball gegen Thomas Müller, Goretzka bekam ihn, legte quer auf Eric Maxim Choupo-Moting – der musste nur noch einschieben. Und dieses Mal durfte er wirklich jubeln, nachdem sein Treffer neun Minuten vorher wegen Abseits noch zurückgepfiffen worden war. Serge Gnabry machte mit dem 2:0 alles klar (89.). Die Bayern sind weiter.

Wie war die Übertragung bei Dazn?

Es gab eine Szene in Hälfte eins, da wollte sich Lionel Messi den Ball an Leon Goretzka vorbeispitzeln. Und prallte bei diesem Versuch ab wie ein Regentropfen am Fenster. Goretzka blieb dagegen stehen, als hätte ihn nur ein leichter Windstoß touchiert. Experte Wagner daraufhin: „Das liegt an den neuen Oberarmen von Leon. Mit seinen alten wäre das nicht passiert.“ Kommentator Jan Platte erwiderte: „Die hat er doch jetzt aber schon eine Weile. Das sind doch seine Corona-Oberarme.“ Da sitzt man selbst vor dem Fernseher, schaut an sich herunter und fragt sich: Sind das schon meine neuen Oberarme? Oder noch die alten? Und sind die Dinger seit Corona nicht viel weicher als vorher? Es wird mal wieder Zeit fürs Fitnessstudio. Die haben die Pariser jetzt auch. (Maximilian Bülau)

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