Geschichten des DFB-Pokals: Tore für die zweite Heimat

Es waren besondere Tore von Emre Can und Taylan Duman in den letzten beiden DFB-Pokal-Achtelfinals.
Beide Treffer halfen dabei, dass ihre Fußball-Teams aus Dortmund und Nürnberg ins Viertelfinale einzogen.
Emre Can
Cans erster Tor für den BVB in dieser Spielzeit war ein verrücktes. Das 1:0 in Bochum erzielte der 29-Jährige aus 50,3 Metern. VfL-Schlussmann Manuel Riemann war weit aus dem Tor geeilt und kam auf dem rutschigen Rasen nicht mehr schnell genug zurück, um Cans Volleyschuss um den Pfosten zu lenken. Can küsste nach seinem Treffer den Trauerflor an seinem Arm, den die Spieler in Gedenken an die Opfer der schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien trugen.
Can wurde in Frankfurt geboren, spielt für die deutsche Nationalmannschaft, hat aber türkische Wurzeln. Nach dem umstrittenen Ausgleichstor durch einen verwandelten Handelfmeter von Kevin Stöger – Jamie Bynoe-Gittens war erst geschubst worden, hatte dann einen Schuss an den angelegten Arm bekommen – durfte sich Can am Ende dennoch über das Weiterkommen seines Klubs freuen. Dem eingewechselten Kapitän Marco Reus gelang 20 Minuten vor Schluss der Siegtreffer.
Taylan Duman
Der 1. FC Nürnberg war im einzigen Duell zweier Zweitligisten dieses Pokal-Achtelfinals gegen Fortuna Düsseldorf fast raus – und kam doch noch weiter. Zu verdanken war das Taylan Duman, der in der dritten Minute der Nachspielzeit den Treffer von Dawid Kownacki zum 1:0 für Düsseldorf noch ausglich. Duman, der in Moers geboren wurde und ebenfalls türkische Wurzeln hat, fehlte dem Club zuletzt seit Anfang Oktober 2022 wegen eines Syndesmosebandrisses, gab gegen die Fortuna sein Comeback. Auch im Elfmeterschießen verwandelte er später und sorgte so für den ersten Viertelfinaleinzug der Nürnberger seit zwölf Jahren. (Maximilian Bülau)