Gegenüber Kevin Trapp war bis dahin weniger gefordert. Antwerpens ersten Torschuss durch Viktor Fischer vor der Kostic-Chance parierte der Eintracht-Keeper problemlos. Der ehemalige Werder-Angreifer Johannes Eggestein konnte sich gegen die zur Dreierkette zurückgekehrte Frankfurter Abwehrformation mit den ebenfalls neu in die Startformation beorderten Makoto Hasebe und Almamy Touré nicht wirklich durchsetzen. Mit einer Einzelaktion versuchte es Manuel Benson (34.), der Ball ging aber knapp vorbei.
Aus der stabilen Defensive gelangen den Frankfurtern zu wenige richtige Konter. Ajdin Hrustic, von dessen Aufstellung sich Glasner sich mehr Torgefahr aus dem offensiven Mittelfeld heraus versprochen hatte, konnte keine entscheidenden Pässe setzen. Auch per Standardsituation wollte der Ball nicht ins Tor der Belgier, die ihren Gruppenauftakt mit 1:2 gegen Olympiakos Piräus verloren hatten und noch mehr unter Druck standen als die Gäste nach deren 1:1 gegen Fenerbahce Istanbul.
Und auch die Fans offensichtlich, wenngleich es vor der Partie durch deutsche Hooligans in Antwerpen zu Ausschreitungen gekommen war. Kurz nach dem Wiederbeginn schlug ein Feuerwerkskörper direkt an den Beinen von Trapp auf dem Rasen ein. „So etwas gehört nicht zum Fußball“, betonte Glasner. Sein Keeper ging zu Boden und wurde zunächst behandelt, er konnte aber weiterspielen und nach einer guten Stunde nach einem Kopfball von Dinis Almeida glänzen.
In der aufgeheizten und aufgeladenen Atmosphäre waren es nun erstmal die Gastgeber, auf ein Tor drängten und durch Mbwana Sattama (64.) die beste Chance hatten, während sich defensive Personalnot der Eintracht weiter verschärfte und auch noch Kapitän Hasebe angeschlagen vom Platz musste. Eine finale Schlussoffensive brachte den Gästen dann den so ersehnten ersten Saisonsieg, als der eingewechselte Jesper Lindström im Strafraum gefoult wurde. (ktho/dpa)