Bayerns Transferziel Nummer eins: RB Leipzig kündigt Gegenwehr an - „Es werden schwierige Gespräche“

Ein Wechsel von Österreichs Nationalspieler Konrad Laimer zum FC Bayern scheint beschlossene Sache. Max Eberl von RB Leipzig möchte ihn aber noch nicht aufgeben.
München/Leipzig - Ist das Ringen um diesen Transfer ein Vorgeschmack darauf, wie RB Leipzig die Vormachtstellung des FC Bayern in der Bundesliga unter dem neuen Geschäftsführer Sport, Max Eberl, zumindest vorsichtig aufbrechen will? Der Poker um Konrad Laimer geht nun auch öffentlich in die nächste Runde.
Konrad Laimer: Wechsel von RB Leipzig zum FC Bayern deutet sich an
„Es ist während der WM-Pause einiges passiert, also schließe ich nichts aus“, sagte Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic in einem an diesem Mittwoch (21. Dezember) veröffentlichten Interview mit der Sport Bild. Salihamidzic weiter: „Wir versuchen, das Beste für die Mannschaft machen. Wir werden alle Optionen prüfen. Vor allem auf der Torwartposition, aber nicht nur dort.“ Verschiedene Medien berichten seit Monaten, dass sich Laimer und die Bayern über einen Wechsel im Sommer einig seien.
Eberl äußerte sich dagegen am Montagabend (19. Dezember) in der Sendung „Sport und Talk“ bei ServusTV, in der auch Real-Madrid-Star David Alaba (ehemals FC Bayern) eine Anekdote zum ebenfalls anwesenden Martin Hinteregger (einst Eintracht Frankfurt) erzählte. Alaba und Laimer sind aktuell österreichische Nationalspieler. Hinteregger war vor seinem überraschenden Rücktritt im Sommer ebenfalls Teil des ÖFB-Teams.
Beim österreichischen Sender ServusTV stehen österreichische Fußballer wiederum im Fokus, besonders dann, wenn sie für RB Leipzig spielen. Bei den Sachsen ist der Salzburger Konzern Red Bull Anteilseigner und Sponsor, und auch ServusTV gehört zum Konzern des Getränkeherstellers. Entsprechend heikel ist die Personalie Laimer, der mittlerweile neben Alaba als bester Kicker aus dem Alpenland gilt.
Max Eberl: RBL-Boss will Konrad Laimer nicht kampflos nach München ziehen lassen
„Wir versuchen, ihn in Leipzig zu halten“, erklärte Eberl nun in der Sendung: „Er hat noch ein halbes Jahr Vertrag. Es werden schwierige Gespräche.“ Um Laimer gab es unlängst bereits Zoff zwischen den Leipzigern und dem deutschen Rekordmeister. „Ich hoffe, dass die Bayern auch mal andere Ideen finden und nicht immer unsere Spieler holen“, hatte Eberl-Vorgänger Oliver Mintzlaff im Sommer erklärt, ebenfalls bei ServusTV. Mintzlaff sagte damals: „Es kann auch sein, dass wir ihn behalten und so in ein letztes Vertragsjahr gehen und mal keine Ablöse bekommen.“
Der Vertrag des 27-jährigen Mittelfeldspielers endet in der Messestadt im Juni 2023, er könnte ohne Transferentschädigung an die Säbener Straße wechseln. FCB-Präsident Herbert Hainer antwortete Mintlaff seinerzeit in der Bild: „Es ist halt so, dass viele Spieler zu Bayern München wollen. Und wenn jemand will, dann gucken wir uns das gerne an.“
Er hat noch ein halbes Jahr Vertrag. Es werden schwierige Gespräche.
Gibt bei Laimer auch die österreichische Heimat den Ausschlag? Der Fußballer ist Testimonial für die Touristenregion Salzburger Land. Bei YouTube sagt er in einem Werbe-Video: „Lieber Winter, es gibt nix Schöneres, als in die Heimat zu kommen, wenn du da bist. Ich freue mich darauf: Auf den glitzernden Schnee, auf die prachtvollen Berge und darauf, die Landschaft bewusst zu fühlen. Und ich denke an all die schönen Erinnerungen, die ich während meiner Kindheit mit meiner Familie und dir habe erleben dürfen. Das Wiedersehen mit dir kann ich kaum erwarten.“
Konrad Laimer: Heimat Salzburg ein Argument pro FC Bayern?
Seine Begeisterung für Salzburg und Umgebung ist in dem YouTube-Video vom Oktober 2021 förmlich greifbar. Und: Die „Mozartstadt“ mit ihren rund 150.000 Einwohnern liegt über die deutsche Autobahn A8 nur rund zwei Auto-Stunden entfernt von der bayerischen Isarmetropole. Es bleibt jedenfalls spannend in der Causa Konrad Laimer. (pm)