Minden – Dank einer sehr guten zweiten Halbzeit hat Handball-Drittligist Northeimer HC den fünften Tabellenplatz verteidigt. Am Samstagabend wurde beim TSV GWD Minden II mit 34:31 (20:21) gewonnen. Torwart Marcel Armgart und der sehr energische Tim Gerstmann sicherten den Erfolg, der zudem die erneute Teilnahme am DHB-Pokal bescherte. Kleiner Wermutstropfen: Malte Wodarz könnte mit einem vermuteten Nasenbruch für den Rest der Saison ausfallen.
50 Northeimer Fans unterstützten ihr Team lautstark und zauberten Schuhwall-Atmosphäre in die sonst leere Mindener Halle. Doch lange sah es nach einer Wiederholung des verlorenen Hinspiels aus. Bereits beim Mindener 6:4 (7.) versammelte Trainer Carsten Barnkothe sein Jungs, die gegen den GWD-Rückraum mit dem griechischen Ex-Hildesheimer Savvas Savvas (sieben Tore) keine Einstellung fanden. Auch im Angriff lief es nicht wirklich rund: Mehrfach standen Sören Lange und Christian Stöpler Latte und Pfosten im Weg. Minden hingegen erhöhte auf 13:9. Mit der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr kam kurzfristig Ruhe ins Spiel. Sören Lange nutzte eine doppelte Überzahl zum 17:17-Ausgleich, doch zur Halbzeit führte Minden 21:20. Barnkothe: „21 Gegentore in einer Halbzeit sind einfach zu viel. Und vorn haben wir viele Chancen liegen gelassen.“
Für den zweiten Durchgang stellte der Coach auf eine 3:2:1-Deckung um, doch Minden kam deutlich besser aus der Kabine und erhöhte auf 24:20. Aber die Umstellung zeigte nun Wirkung gegen Mindens Offensive. Seekamp, Wodarz und immer wieder Gerstmann verkürzten den Rückstand. Dann eine Schrecksekunde: Nach einer Abwehraktion musste Malte Wodarz mit blutender Nase die Halle verlassen. Aber Marcel Armgart, der für den entnervten Gobrecht ins Spiel gekommen war, vereitelte den folgenden Strafwurf und sorgte für den Wendepunkt. Unter dem Jubel der Fans glichen Gerstmann und Hoppe zum 25:25 aus, bevor der NHC mit einem Sechs-Tore-Lauf den TSV entscheidend distanzierte. „Die Abwehr war in der zweiten Hälfte sehr diszipliniert. Auch vorn hat die Mannschaft wenig Fehler gemacht und sich so den Sieg verdient“, bilanzierte Barnkothe zufrieden.
Gobrecht, Armgart, Althans - Schlüter, Lange 5/2, Seekamp 3, Lutze 3, Hempel, Hoppe 6, Wilken, Gerstmann 8, Stöpler 6, Wodarz 3.