1. Startseite
  2. Sport
  3. Handball regional

Angstgegner war einmal: Vipers wollen gegen Buxtehude Sieg im Pokal wiederholen

Erstellt:

Kommentare

In die Enge treiben. Buxtehuderinnen möchten nach der Pokalniederlage den Vipers im Ligaspiel an den Kragen gehen. Maxi Mühlner (links) und Isabelle Dölle zeigen hier gegen Anika Hampel, wie das geht.
In die Enge treiben. Buxtehuderinnen möchten nach der Pokalniederlage den Vipers im Ligaspiel an den Kragen gehen. Maxi Mühlner (links) und Isabelle Dölle zeigen hier gegen Anika Hampel, wie das geht. © malafo

Wann endet ein Fall? Wenn man wieder Boden unter den Füßen spürt, wieder geerdet ist. Sind die Wildunger Handballerinnen schon so weit?

Bad Wildungen – Sie wissen es vermutlich selbst nicht, aber das Bundesligaspiel am kommenden Samstag (19 Uhr) gegen den Buxtehuder SV wird ihnen eine Antwort darauf geben.

Die Spielerinnen von Trainerin Tessa Bremmer standen vor wenigen Wochen schon mal vor der gleichen Situation. Auf die Klatsche in Dortmund (25:42), folgte das gute Spiel mit dem Unentschieden (29:29) gegen Bensheim, dann kam aber die Pleite in Oldenburg (27:40), die mehr war als nur eine Niederlage.

Trotz der hohen Pokalniederlage (33:47) gegen Bietigheim hat Bremmer in diesem Spiel wieder Aktionen ihrer Mannschaft gesehen, die auf gute Besserung schließen lassen. Einen erneuten Rückfall können sich die Vipers eigentlich nicht leisten.

Vipers auf dem Weg der Besserung

Für den Kopf ist der BSV gerade ein guter Gegner für die Vipers, schließlich haben sie dort auswärts im Pokal Ende November ihre vielleicht bisher beste Saisonleistung (23:21) gezeigt und dem Angstgegner endlich mal selbst Furcht eingeflößt.

Daher darf man gespannt darauf sein, mit wie viel Schaum vor dem Mund die Buxtehuder Spielerinnen in der Edertalhalle in Bergheim antreten werden.

Schutrups gute Torwartleistung schafft Vertrauen

Bremmer und ihre Spielerinnen haben in der Analyse des Pokalspiels noch einiges herausgearbeitet. „Gegen Bietigheim werden einem die eigenen Fehler viel deutlicher aufgezeigt“, sagt die Vipers-Trainerin. „Die Trainingswoche war gut, intensiv und ich denke, wir haben auch gegen Bietigheim in unserem Spiel Fortschritte gemacht.“ So habe die Einstellung und die Moral wieder gestimmt und auch die Aktionen im Angriff, mit guten Anspielen an den Kreis, gäben Hoffnung, dass ihr Team wieder konkurrenzfähig sei.

Auch wenn die Abwehr 47 Gegentore gegen den Tabellenführer hinnehmen musste, stimmte die Torhüterleistung von Larissa Schutrups. Das könnte für mehr Vertrauen sorgen. „Bei Larissa war auch eine Erleichterung zu erkennen“, sagt Bremmer. Die Rückkehr von Stammtorfrau Manuela Brütsch nach ihrer Meniskusverletzung ist noch nicht absehbar. „Manu macht noch Reha, aber wir müssen von Tag zu Tag gucken, mal geht es gut voran, dann wieder nicht. Sie trainiert aber noch nicht wieder mit der Mannschaft.“

So wird Co-Trainerin Sabine Heusdens gegen Buxtehude wieder das Torwarttrikot überstreifen. Taktisch will Bremmer ihre Mannschaft noch auf die offensive Deckung des BSV besser einstellen. „Dadurch hatten wir im Pokalspiel im Angriff in der zweiten Halbzeit große Probleme“, erinnert sich die Vipers-Trainerin.

Bremmer rechnet mit Revanchegelüsten

Bremmer rechnet noch dem Pokal-K.o. auch mit Buxtehuder Revanchegelüsten. „Die werden schon heiß auf uns sein.“ Allerdings kommt da nicht mehr der Angstgegner auf die Vipers zu. Diesen mentalen Vorteil haben die Spielerinnen von Trainer Dirk Leun gegen Bad Wildungen verspielt.

Auch die bisherigen Ergebnisse des BSV zeigen auf, dass das nicht mehr die souveräne Mannschaft des Vorjahres ist, hinzu kommt großes Verletzungspech.

Bremmer weist aber daraufhin, dass Buxtehude meist wisse, wann es wichtig wird. „Die spielen vielleicht gegen Bietigheim grottenschlecht, aber die Spiele, die sie gewinnen müssen, gewinnen sie meist auch.“ Diese Aussage könnten ihre Spielerinnen am Samstag widerlegen.

Leun: „Wir haben noch etwas gut zu machen“

Gesundheit geht vor. Diesen Satz muss auch der Buxtehuder Trainer Dirk Leun derzeit akzeptieren, auch wenn es schwerfällt. Seine Kaderstärke schwächelt, obwohl das Team drei Wochen Pause hatte. Er muss auf Lucia Kollmer, Johanna Heldmann, Sinah Hagen (alle Knieverletzungen) und die erkrankte Torfrau Lea Rühter beim Spiel in Bad Wildungen verzichten. Wildungen? Herr Leun, da war doch was, oder? „Ja, sicherlich haben wir da nach dem Pokal-Aus noch etwas gut zu machen.“ Allerdings sei wegen der vielen Verletzungen dafür der Zeitpunkt nicht optimal. „Wir haben vier von sieben Position nur einfach besetzt.“

Stabile Deckung und Angriffsschwächen

Während die Deckung noch recht stabil stehe, sei der Angriff in dieser Saison eine Dauerbaustelle, zu viele Fehler und schlechte Chancenverwertung. Die Summe dieser Probleme würde dazu führen, dass seine Mannschaft sehr schwankende Leistungen zeige. „Deshalb ist Bad Wildungen für uns derzeit eine hohe Hürde.“ Dennoch scheint die Buxtehuder Mannschaft im Kopf sehr klar zu sein, denn sie scheint fast immer zu wissen, wann es drauf ankommt. Sie hat viele Spiele gegen Gegner auf Augenhöhe gewonnen.

Natürlich hat der Buxtehuder Coach auch mitbekommen, dass es bei den Vipers derzeit auch nicht so gut läuft. „Bei Bad Wildungen scheint es gerade andersherum zu sein wie bei uns. Bei ihnen läuft es vorn ganz gut und hinten nicht so gut.“ Der Coach rechnet mit einem ausgeglichenen Spiel gegen eine kampfstarke Mannschaft. Es wird in Wildungen sehr schwierig für uns.“ rsm

Auch interessant

Kommentare