Handball-Drittligist Eintracht Baunatal spielt 27:27 in Oranienburg

Als „Achterbahn der Gefühle“ beschreibt Dennis Weinrich, Trainer des GSV Eintracht Baunatal, die Partie beim Oranienburger HC.
Baunatal – Einen Punkt nahm der Handball-Drittligist im ersten Auswärtsspiel des Jahres mit. Beim 27:27 (15:13) schafften es die Baunataler nicht, ihren Hinspiel-Sieg zu wiederholen.
„Es lief genau wie erwartet“, sagt Weinrich nach dem Spiel in der mit 700 Zuschauern gut besuchten MBS-Arena. Schon im Vorfeld hatte er sich auf einen harten Kampf eingestellt: „Oranienburg musste zuhause punkten.“ Sein Team war gut in die Partie reingekommen, hatte sowohl vorne als auch hinten gute Aktionen. Nachdem Rückraumspieler Kevin Trogisch die Eintracht in der zweiten Minute in Führung gebracht hatte, verlief das Spiel bis zur Halbzeit relativ ausgeglichen.
Bis zur 21. Minute lagen die Baunataler ständig vorn, schafften es aber nicht, bis auf mehr als drei Tore wegzuziehen. Nach kurzzeitigem Rückstand, einer Auszeit (Weinrich: „Um von null anzufangen“) und einem erfolgreichen Siebenmeter durch Trogisch rettete sich die Eintracht zu einer 15:13-Pausenführung. „In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft“, sagt der Trainer.
Was nach Wiederanpfiff passierte, war laut Weinrich katastrophal: „Oranienburg war fast auf jeder Position gefährlich. Wir hatten Probleme zu verteidigen.“ Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte verliefen zäh. „In der 45. waren wir eigentlich tot, ich habe uns schon auf der Heimfahrt gesehen“ – ohne Punkte, so Weinrich zum Fünf-Punkte-Rückstand (22:17).
Doch die Eintracht schaffte es, sich Stück für Stück zurückzukämpfen. „Um die Partie zuzumachen, hat uns dann aber die Kraft gefehlt. Es war sehr anstrengend.“, sagt der Trainer. An das gute Niveau von Torwart Moritz Goldmann mit einer Fangquote von 37 Prozent kamen seine Vorderleute nicht heran. „Wir haben viel liegengelassen und sind nicht in unser Tempospiel reingekommen, wie es eigentlich auf dem Matchplan stand“, sagt Weinrich. Auch Benjamin Fitozovic hat ordentlich gespielt, zum Ende aber zwei, drei Bälle verworfen.
Eine genaue Analyse des Spiels steht noch aus. Schon jetzt weiß Weinrich aber: „Wir hatten lange nicht mehr so eine Schwächephase, vielleicht aber auch lange nicht mehr einen so starken Gegner. Deshalb ist die Punkteteilung in Ordnung, aus einer so schweren Partie nehmen wir gerne einen Punkt mit.“ Bis auf Aaron Henne, der wie erwartet wegen Schulterproblemen fehlte, war fast die komplette Mannschaft mit nach Brandenburg gereist – auch Max Bieber, dessen Einsatz bis kurz vor der Partie noch fraglich war. (Lea-Sophie Mollus)
Statistik
Baunatal: Goldmann, Lohrbach, Mügge - Gabriel 4, Lasse Reinhardt 2, Fynn Reinhardt, Geßner 4, Räbiger 4, Fitozovic 7, Bieber 1, Hellmuth, Batz, Trogisch 3/2, Kleinschmidt 2, Helbing
Oranienburg: Paul Friedrich Porath, Twarz - Julius Franz Porath 10/3, Lux, Bauer, Reineck 2, Wagner-Douglas, Heil, Pietsch, Hase, Barten 2, Schmöker 2, Krai 2, Gerntke 4, Danowski 5
SR: Henker/Schirmacher, Zuschauer: 703
Siebenmeter: 3/4:2:3
Strafminuten: 8:4
Spielverlauf: 2:2 (4.), 3:6 (8.), 7:7 (14.), 10:10 (20.), 13:14 (28.), 17:15 (36.), 21:17 (42.), 24:22 (49.), 25:25 (55.), 27:27 (59.)