Die A-Jugend der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen braucht beim Bergischen HC mindestens ein Remis, um sich für die Meisterrunde der Bundesliga zu qualifizieren.
Der Schein trügt. Auf den ersten Blick ist der A-Jugend der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen vor dem letzten Spieltag der Vorrunde der Bundesliga-Staffel West der vierten Platz, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt, sicher. Zwei Punkte Vorsprung auf den Fünften Bergischer HC sowie das um 37 Treffer bessere Torverhältnis gehen als beruhigendes Polster durch.
Doch die besondere Tabellenarithmetik macht‘s nötig, dass die Nordhessen am Sonntag bei den Westdeutschen (15 Uhr Klingenhalle) auf keinem Fall verlieren. Denn das würde das „Aus“ für den Halbfinalisten der letzten Saison bedeuten, weil bei Punktegleichheit der direkte Vergleich zählt.
HSG kann sich sogar Niederlage leisten
Durch sind dagegen bereits der TSV Bayer Dormagen als Erster, der VfL Gummersbach (2.), der am letzten Spieltag mit einem 38:35-Erfolg gegen den Bergischen HC alles klar machte. Und die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (3.), die sich sogar eine Niederlage in Münster leisten kann, weil sie im Melsungen gewann.
„Wir spielen voll auf Sieg, keine Frage“, lautet daher die Parole von mJSG-Trainer Brede, Immerhin: Seine Mannschaft hat nach der schmerzhaften Derbyniederlage gegen Dutenhofen die Kurve wieder gekriegt und danach zwei Mal gewonnen. „Diesen Trend wollen wir unbedingt fortsetzen“, sagt David Kuntscher. Der Linkshänder weiß aber auch, „dass wir auf einen hoch motivierten Gegner treffen, so dass wir von Anfang an hellwach sein müssen und uns nicht überrumpeln lassen dürfen.“
Bundesliga-Reserve soll sich durchsetzen
Damit sich im Verlaufe des Spiels wie zuletzt gegen Münster (43:28) die größere individuelle Stärke der Bundesliga-Reserve durchsetzen kann. Wohl trotz einiger Blessuren bis auf Paul Kompenhans in Bestbesetzung.
Allerdings: Mit den zweikampfstarken Rückraumspielern Aaron Exner, Ben Büscher und Jonas Kämper verfügt der Gastgeber ebenfalls über drei Akteure, die jederzeit für ein Tor gut sind. Häufig aus der zweiten Welle.
„Die fackeln nicht lange und drücken permanent aufs Tempo“, warnt Björn Brede seine Mannschaft vor dem explosiven Umschaltspiel der Schützlinge von Jens Sieberger. Die kämpfen zudem um ihre letzte Chance auf die Meisterrunde, was sie noch gefährlicher macht.