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Kirchhof legt Grundstein zum 34:30 mit Traumhandball in der ersten Hälfte

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Von: Ralf Ohm

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Abgezogen in voller Hütte: Deborah Spatz (r.) schüttelt die Dortmunderin Zoe Stens (31) ab. Auch der Block von Lana van der Wieder kommt zu spät.
Abgezogen in voller Hütte: Deborah Spatz (r.) schüttelt die Dortmunderin Zoe Stens (31) ab. Auch der Block von Lana van der Wieder kommt zu spät. © Richard Kasiewicz

Martin Schwarzwald, Trainer der SG 09 Kirchhof, wollte im Spitzenspiel der 3. Handball-Liga West gegen BV Borussia Dortmund II eine „Duftmarke“ setzen. Daraus wurde eine Demonstration der Stärke, der Spielfreude, der Dynamik mit und ohne Ball - in der ersten Hälfte. Das reichte zu einem 34:30 (21:14)-Erfolg, der von den SG-Fans unter den 500 Zuschauern begeistert gefeiert wurde.

Melsungen – Die staunten nicht schlecht, als die Gastgeber loslegten wie die Feuerwehr. Was für ein Tempo! Was für ein Zug zum Tor! Und das gegen die bis dato beste Defensive der Liga. „Wir waren in einem Flow“, beschrieb Deborah Spatz das Feuerwerk, das ihre Mannschaft vor dem Wechsel abbrannte. Die Torjägerin schaltete zusammen mit Anna-Maria Spielvogel mit dem Anpfiff den Turbo ein - ein unwiderstehliches Duo in Kirchhofs Rückraum.

Genauso wie die erste und zweite Welle, die per Handballschnellschach die Dortmunder Deckung überlief. Ein erstes Verschnaufen nach Nöchels Tor zum 7:4 (8.) nutzten die Gäste zwar, um auf 7:6 (10.) und 9:7 (12.) heran zu kommen, doch dann sorgte ein 4:0-Lauf der Gastgeber zum 12:7 (15.) auf der Anzeigentafel wieder für klare Verhältnisse. Das war auch der Einwechslung von Yan Li Stannies (17.) geschuldet, die diesmal effektvoll auf dem Schatten von Torfrau Orowicz heraustrat. Da passte es ins Bild, dass Deborah Spatz mit dem Halbzeitpfiff zum 21:14 traf.

Das „roch“ nach Vorentscheidung, war es aber nicht. Denn auf einmal ging der Elan im Angriff verloren. „Die enge Deckung für Spielvogel hat uns Stress bereitet“, bekannt der SG-Coach. Der justierte die eigene 5:1-Deckung immerhin so, dass die Bundesliga-Reserve nur zweimal auf drei Tore - 25:22 und 26:23 - herankam, dabei sogar in zwei Überzahlzahlspielen in Folge torlos blieb.

Vorne halfen Nadelstiche, sehenswerte Einzelaktionen. Natürlich wie gehabt durch die überragende Spatz. Aber auch Linksaußen Martina Pandza (wie in der ersten Hälfte Anamarija Borjas) nahm in kritischen Situationen ihr Herz in beide Hände und leitete mit ihrem Treffer zum 27:23 (49.) die Vorentscheidung ein.

Zum „Riesenfaktor“ (Schwarzwald) wurde in der Schlussphase Lotte Iker. Die Spielmacherin fand gegen ihr Ex-Team nur schwer ins Spiel, um dann die SG in der Schlussphase endgültig auf die Siegerstraße zu werfen. „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt“, freute sich die 19-Jährige: Konkret: Die bisher Ungeschlagenen geschlagen nach Hause geschickt und in der Tabelle überholt. Richtig abschütteln können Iker und Co. die Schwarz-Gelben in zwei Wochen, wenn in Dortmund das Rückspiel auf dem Programm steht.

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