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Beim Dransfelder Saisonfinale fließen Tränen

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Von: Per Schröter

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Emotionaler Abschied: Laura Santos-Kaltenhäuser (rechts) umarmt Anastasia Mosebach. Im Hintergrund zu erkennen sind Victoria Heinzen (links) und Caroline Grandjean.
Emotionaler Abschied: Laura Santos-Kaltenhäuser (rechts) umarmt Anastasia Mosebach. Im Hintergrund zu erkennen sind Victoria Heinzen (links) und Caroline Grandjean. © Per Schröter

er Handball beim Dransfelder SC ist Geschichte. Das Heimspiel gegen die Sportfreunde Söhre (Artikel rechts) war der letzte Auftritt der Landesliga-Frauen, die – wie bereits berichtet – für die kommende Saison keine Mannschaft mehr melden werden.

Dransfeld – Viel emotionaler hätte der Abschied kaum sein können. Schon beim Einlaufen zu stimmungsvoller Musik und im Schein zahlreicher von den mehr als 100 Zuschauern entzündeter Wunderkerzen konnte die eine oder andere Spielerin ihre Tränen kaum zurückhalten. Als nach dem Spiel „Time to say goodbye“ von Andrea Bocelli und Sarah Brightman aus den Lautsprechern ertönte, war es dann um alle geschehen. „Das ist ein total bewegender Moment“, meinte Kathrin Windel, die schon vor elf Jahren dabei war, als die Frauenhandballabteilung beim DSC gegründet wurde. „Diese Gefühle kann man mit Worten gar nicht beschreiben“, meinte Windel. „Das ist einfach eine ganz tolle Truppe und es tut weh, dass es nicht weitergeht.“ Auch Isabel Rentsch, die erst 2019 zur Mannschaft stieß, war traurig. „Alle finden es sehr schade, aber wir haben heute noch mal einen schönen Abschluss gehabt und gezeigt, was wir können“, meinte sie.

„Bei den Mädels hat man schon in den letzten Wochen gemerkt, dass sie die anstehende Trennung sehr bewegt“, meine Trainer Lennart Pietsch, bei dem dieses Gefühl erst vor dem Spiel so richtig aufgekommen sei. „Natürlich ist es schade und wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, dann hätten wir auch alle gerne weitergemacht“, meinte er. Aber angesichts der immer dünner werdenden Personaldecke habe diese Möglichkeit nicht bestanden. „Das Team hat sich aus beruflichen und familiären Gründen verändert“, sagte Andreas Dallügge, der vor elf Jahren den Frauenhandball zum DSC gebracht und als Trainer das Team drei Jahre später in die Landesliga geführt hatte. Man habe lange mit demselben Personal gespielt, es trotz intensiver Versuche jedoch nicht geschafft, eine Jugendmannschaft ins Leben zu rufen. „Ich finde es großartig, dass die Mädels diese Saison trotz der personellen Probleme vernünftig zu Ende gespielt haben“, meinte Dallügge. Dafür gebühre ihnen höchster Respekt.

Schon vor dem Anpfiff hatte der DSC-Vorstand Mannschaft, Trainer und Betreuer mit kleinen Geschenken und großen Worten verabschiedet. „Nach elf Jahren endet hier eine großartige Ära mit vielen tollen Spiele, tollen gemeinsamen Erlebnissen und toller Stimmung, die Ihr uns hier beschert habt“, sagte der Vereinsvorsitzende Matthias Ludewig. Sein besonderer Dank ging an Trainer Lennart Pietsch für sein „großartiges Engagement in den letzten vier Jahren“. Co-Trainer Benjamin Wüster wurde mit einer Urkunde im Rahmen der Aktion „Ehrenamt überrascht“ des Kreisportbundes für sein langjähriges Wirken ausgezeichnet. (Per Schröter)

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