Wanfried – Mit einem überraschenden 23:23 (10:13)-Punktgewinn beim VfL Wanfried meldete sich die HSG Wesertal im Abstiegskampf der Handball-Landesliga zurück. Angesichts einer 22:18-Führung fünf Minuten vor Schluss stellt sich jedoch die Frage, ob dieser eine Punkt nicht ein Punkt zu wenig war.
„Wichtig war, dass die Mannschaft, obwohl die rechte Angriffsseite gefehlt hatte, eine gute Reaktion gezeigt hat“, überwog bei HSG-Betreuer Lars Klinge die Freude über die gezeigte Leistung seiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit hatte es dabei noch nicht nach einem Punktgewinn der Gäste ausgesehen, die mit 3:8 ins Hintertreffen gerieten. Bis zum 6:11 blieb es beim Rückstand von fünf Toren, ehe sich die HSG gestützt auf der sehr guten Leistung ihres Torhüters Tim Gerland bis zur Halbzeitpause auf drei Tore herankämpfte.
Richtig gut fanden die Wesertaler in die zweite Halbzeit, als der stark verbesserte Winterzugang Dominik Leinhart mit drei Treffern und Maximilian Simon mit einem Treffer aus dem Rückstand eine 14:13-Führung machten. Dazu entschärfte der ebenso wie Gerland sehr gut aufgelegte Tobias Wellhausen einen Siebenmeter von Vladimir Djuric. Dank einer zudem hervorragenden Abwehrleistung führten die Gäste acht Minuten vor dem Ende mit 21:15 und standen kurz vor dem Sieg.
Allerdings hatten sie danach mit einigen Hinausstellungen zu kämpfen. So sah Leinhardt beim Stand von 21:17 nach der dritten Zeitstrafe Rot. Es folgte eine doppelte Zeitstrafe beim Stand von 22:19 gegen Simon und Jannis Wellhausen, die die Gastgeber zum 22:22-Ausgleich nutzten.
In den letzten anderthalb Minuten waren beide Mannschaften dezimiert; beim VfL Kreisläufer Milos Milosavljevic und bei der HSG Melvin Herbold. Zunächst gelang Simon per Siebenmeter die erneute 23:22-Führung, doch schaffte Florian Bley neun Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich.
Lippold (7/1), Djuric (6), Milosavljevic (5), Bley (4/1), Nemenco (1).
Gerland (1. Hz.), T. Wellhausen (2. Hz.) - J.Wellhausen (2/1), Me. Herbold (4/1), T. Herbold (1/1), Müller (1), M. Simon (6/1), Leibecke, Kaufmann, Helling (1), Leinhart (7/3), Wunder (1). 1:2 (3.), 8:3 (12.), 11:6 (23.), 11:8 (25.), 12:10 (28.), 13:14 (36.), 15:18 (40.), 15:21 (52.), 18:22 (55.), 22:23 (60.), 23:23.