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3. Liga West: TV Aldekerk und SG 09 Kirchhof favorisiert

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Von: Sebastian Schmidt

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Ein Aldekerker Top-Talent: Kreisläuferin Julia Albin (oben) gegen Fritzlars aufstrebende Chantal Reimbold.
Ein Aldekerker Top-Talent: Kreisläuferin Julia Albin (oben) gegen Fritzlars aufstrebende Chantal Reimbold. © Pressebilder Hahn

Zwei Absteiger aus der 2. Bundesliga, zwei hoch talentierte Erstliga-Reserven, zwei heimische Vertreter, ein Neuling: Die kommende Spielzeit in der 3. Handball-Liga West mit neun Teams aus Nordrhein-Westfalen verspricht nicht nur für die SG 09 Kirchhof und den SV Germania Fritzlar einiges an Spannung.

Kirchhof/Fritzlar – Und vor allem stärkere Konkurrenz als in der vergangenen Saison. Zum Beleg: Lediglich der PSV Recklinghausen, der mit Kirchhof und Fritzlar in der 3. Liga Staffel C spielte, schaffte noch den Klassenerhalt. Alle fünf Mannschaften dahinter stiegen ab. Diesmal wird es bis zu vier Teams in der Elfer-Staffel treffen. Drum heißt die Zielsetzung für fast alle Klubs: mindestens Siebter werden.

Wobei: Rene Baude, der neue Coach von Absteiger TV Aldekerk sagt: „Borussia Dortmund II und Bayer Leverkusen II werden niemals absteigen.“ Im Fall aller Fälle könnte hier Verstärkung aus der 1. Liga helfen. Doch das möchte Dominik Schlechter vermeiden. „Wir wollen den Klassenerhalt schaffen, ohne oben anklopfen zu müssen“, sagt der neue Trainer des BVB II, der vergangene Saison beim Zweitligisten TVB Wuppertal tätig war.

BVB II mit vier Junioren-Nationalspielerinnen

Schlechter lobt ausdrücklich die enge Zusammenarbeit mit Bundesliga-Coach Andre Fuhr und baut bis auf drei Ausnahmen praktisch auf eine reine Jugendmannschaft. Mit den Torfrauen Nora Kothen (Jahrgang 2005), Merle Muth (2007), Rechtsaußen Mia Bomnüter (2005) und Rückraumspielerin Lara-Sophie Müller (2007) zählen vier aktuelle Junioren-Nationalspielerinnen dazu.

Schlechter legt sich bei der Favoritenfrage ebenso wie Fritzlars Coach Lucky Cojocar auf Aldekerk und Kirchhof fest. Wobei es mehr Teams gibt, die nach oben schauen könnten. „Mein Geheimfavorit ist der 1. FC Köln“, sagt Baude über das Team um die frühere Kirchhöfer Torfrau Julie Bärthel. Auch Kölns Erzrivale, das eingespielte und erfahrene Team Fortuna Düsseldorfs, wird eine gute Rolle zugetraut. Immerhin meldete die Fortuna im Sommer 2021 für die Aufstiegsrunde (um dann doch noch zu verzichten) und belegte zuletzt in der Staffel C den vierten Platz hinter Leverkusen II.

TVB Wuppertal vor Neuaufbau

Während Kirchhof als Einziger das Ziel Aufstieg klar formuliert und die Saison am Samstag bei Neuling TuS Treudeutsch Lank auch eröffnet, peilt Aldekerk eine mögliche Rückkehr in die 2. Liga eher mittelfristig an. „Wir müssen erst wieder lernen, enge Spiele zu gewinnen und die Niederlagen aus den Köpfen kriegen“, macht Trainer Baude deutlich. Denn in der 2. Bundesliga holt der TVA nur drei Punkte. Bemerkenswert daher, dass das Team um die Zwillinge Fabienne und Angelina Huppers im Kern zusammenblieb. Ergänzt durch Top-Talente, die in der A-Jugend-Bundesliga Dritter wurden und sich als TVA II in der Niederrheinliga vor Lank die Meisterschaft sicherten – jeweils unter der Regie von Baude.

Ganz anders ist die Ausgangslage beim zweiten Absteiger. In Wuppertal kamen und gingen jeweils elf Spielerinnen. Kein Wunder, dass Trainerin Nicole Münch betont: „Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel.“ Denn fast alle Neuen sind ganz jung. Wurden etwa aus der A-Jugend-Niederrheinliga verpflichtet. Doch gerade deren Einstellung lobt die Trainerin, die selbst als Linksaußen lange in der 2. Liga spielte: „Unsere jungen Mädels haben den Spirit von früher. Sie sind stolz, dass sie von den Erfahrenen lernen dürfen“, betont Münch, deren Schwester Sandra neben Jennifer Taddey (früher Jörgens), Steffi Bergmann, Mona Bratke und der überragenden Torfrau Dana Centini zu den fünf bewährten Kräften des TVB zählen. (Sebastian Schmidt)

Herausragende Torfrau: Wuppertals Dauerbrennerin Dana Centini.
Herausragende Torfrau: Wuppertals Dauerbrennerin Dana Centini. © Pressebilder Hahn

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