NHC verliert Derby-Krimi: Northeim unterliegt Eintracht Baunatal mit 26:27

Drei Sekunden haben den Drittliga-Handballern des Northeimer HC zur Punkteteilung beim Derby in Einbeck gefehlt. Stattdessen feierte Gegner GSV Eintracht Baunatal vor gut 300 Zuschauern beim Tabellenelften einen glücklichen 27:26 (16:14)-Auswärtssieg.
Einbeck – Northeims Torwart Glenn-Louis Eggert, der ein überragendes Spiel machte, verhinderte in den ersten Minuten mit Glanzparaden den schnellen Rückstand. Dennoch lag Baunatal 3:1 vorn. Northeim setzte auf Überzahlspiel mit siebtem Feldspieler und blieb dran (4:5/13.). Baunatals Schlussmann Moritz Goldmann verhinderte anschließend mehrfach den möglichen Ausgleich, sodass NHC-Trainer Jürgen Bätjer beim 5:8 die erste Auszeit nahm. Doch seine Offensive blieb weiterhin unter ihren Möglichkeiten. Nach Schusters Verletzung unterband Bätjer mit Christian Stöpler in der 5:1-Abwehr den Spielfluss des Eintracht-Rückraums. „Nicht gerade unsere Lieblingsverteidigung“, wie der Coach anschließend gestand. Baunatal suchte Lücken in der NHC-Abwehr und ging dank verdeckter Würfe von Trogisch und Gabriel mit 16:14 in die Pause.
Marc Bodes Anschlusstreffer zum 17:18 (39.) konterte der GSV mit einem Doppelschlag aufs leere Tor zum 20:17, doch der NHC setzte nach. Nach Treffern von Deni Skopic und Wodarz zum 19:20 zwang Bode mit dem 20:20-Ausgleich GSV-Trainer Dennis Weinrich in die Auszeit. Wieder brachten Trogisch und Felix Geßner ihr Team mit Würfen aus der zweiten Reihe mit 23:21 in Front. Doch jetzt lief es bei der Heimsieben. Neufing glich zum 24:24 aus, Bransche glückte beim 25:24 die erste Führung, bevor eine Zeitstrafe gegen Paul-Marten Seekamp das Momentum wieder in Richtung der Nordhessen kippte - letztlich entscheidend. Jan-Erik Kleinschmidt egalisierte (25:25). Noch einmal überwand Malte Wodarz Baunatals Mittelblock zum 26:25, aber Benjamin Fitozovic konterte umgehend. Im Gegenzug scheiterte Wodarz an Goldmann und Marvin Gabriel nutzte die Restsekunden zum Baunataler Siegtreffer.
„Ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, ärgerte sich NHC-Coach Bätjer. Eintracht-Trainer Dennis Weinrich zollte Northeims Überzahlspiel Respekt. „Nach dem 20:17 haben wir die Partie fast aus der Hand gegeben, doch am Ende hatten wir das Quäntchen Glück.“
NHC: Eggert, Pätz, Wenderoth - Pogadl, Heyken, Schuster, Bransche 5, Seekamp 2, Neufing 2, Lutze 2, Bode 5, Stöpler 1, Wodarz 7, Fietz.
GSV: Henne, Goldmann, Mügge - Kurtz, Helbing, Trogisch 5, Batz, Kleinschmidt 3, Bieber, Fitozovic 6, Räbiger 2, Geßner 4, Reinhardt Fynn 1, Reinhardt Lasse 1, Gabriel 5.
(Axel Janßen)