SVG Fritzlar spielt Dortmund mit 37:24 an die Wand

Diesmal ließ der SV Germania Fritzlar nichts anbrennen. Der heimische Handball-Drittligist spielte Dortmund mit 37:24 an die Wand.
Fritzlar – Es soll ja durchaus Fans des SV Germania Fritzlar gegeben haben, die nach den nach den letzten Heimerfahrungen mit dem Handball-Drittligisten erwogen, zum nächsten Heimspiel gegen den ASC Dortmund erst zum Ende der ersten Hälfte in der KHS-Sporthalle zu erscheinen. Sie hätten einiges verpasst. Statt des zuletzt üblichen Fehl- nämlich einen Turbostart der Cojocar-Schützlinge, womit sie früh den Grundstein um souveränen 37:24 (17:7)-Erfolg legten.
„Diesmal waren wir von Anfang an voll da“, freute sich Xenia Ahrend. Für die ersten beiden Treffer brauchten die Gastgeberinnen weniger als zwei Minuten. Und weil danach Hannah Puntschuh zweimal aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten traf, schmeichelte die 4:2-Führung (8.), erzielt von der agilen Rückrauspielerin selbst, den Dortmunderinnen noch. Der SVG-Angriff war gleich auf Betriebstemperatur und die Abwehr des Tabellenfünften ein 6:0-Bollwerk, das selbst Top-Torjägerin Annika Kriwat unlösbare Rätsel aufgab. „Es stimmte“, so Trainer Cojocar „alles“: die Aggressivität, das Miteinander beim Verschieben und die Balance beim Attackieren der ballführenden Gegenspielerin.
Dann versuchte es sein Kollege Dirk Niedergriese frühzeitig mit einem 5:1-Defensivsystem - und in der Tat nahmen seine Schützlinge nach und nach den Kampf an. Wie reagierten die Fritzlarerinnen? Sie legten noch eine Schippe drauf, steigerten das Tempo und erstickten mit ihrer unwiderstehlichen ersten und zweiten Welle die Konsolidierungsversuche des Rivalen im Keim.
Vier Tempogegenstöße in Folge führten zu einer 11:4-Führung nach 19 Minuten. Und danach erhöhten die eingewechselte Lisa-Marie Merck und die nicht zu bremsende Hannah Berk gar in Unterzahl auf 14:5. „Wir haben sehr schnell umgeschaltet“, freute sich „Lucky“ Cojocar.
Der musste nach 40 Minuten doch noch mal per Auszeit eingreifen. Denn nach dem Wechsel wurde es dank der offenen Deckung des Aufsteigers „wild“. So wild, dass die Germania etwas ihre Linie verlor. „Das hat uns schon etwas überrascht“, gestand die überragende Ahrend.
Ihr Coach brachte sein Team jedoch ganz schnell wieder auf Kurs und Ahrends gezielte Schlagwürfe aus der zweiten Reihe trugen ein Übriges zur Beruhigung des Spiels bei, das fortan wieder an die Kräfteverhältnisse der ersten Hälfte anknüpfte.
Auch weil Fritzlars Spielfreude keine Grenzen kannte, sich neben Ahrend besonders die Youngster Reimbold und Berk in der Offensive kunstvoll austobten. Keine Frage, es lief bei den Domstäderinnen. Und diesmal von Anfang an.