Tabellenführer Gensungen ohne Vier gegen erstarkten TV Hüttenberg II gefordert

Das Spiel eins nach dem Derby (Sa. 19.30 Uhr Kreissporthalle Gensungen) verspricht ein richtig schweres zu werden. Der Gegner, der TV Hüttenberg II, ist gut drauf und Gastgeber ESG Gensungen/Felsberg muss trotz des schwer erkämpften 28:27-Erfolges in Melsungen, mit dem die Edertaler die Tabellenführung in der Handball-Oberliga verteidigten, seine Wunden lecken.
Gensungen/Hüttenberg - Das Knie von Jannis Kothe beispielsweise wurde derart in Anspruch genommen, dass sein Einsatz fraglich ist. Trotzdem sinnt der Rückraumrechte auf Revanche für die 21:22-Hinspielniederlage, als die ESG kalt (von der 3:2:1-Deckung der Hüttenberger) erwischt wurde. „Diesmal sind wir besser vorbereitet“, sagt der wurfgewaltige Linkshänder und verweist auf den 33:25-Erfolg bei der HSG Kleenheim/Langgöns, die ebenfalls eine solch‘ offensive Abwehrformation bevorzugt.
„Allerdings ist die Hüttenberger Deckung noch strukturierter und die Spieler sind noch zweikampfstärker“, warnt ESG-Trainer Eidam, der zudem auf vier Stammkräfte (Wachs, Lippold, Voß, Feuring) verzichten muss. Also müssen andere Spieler in die Bresche springen. Nino Jedinak etwa (Eidam: „Er muss da glänzen, wo wir ihn brauchen“) oder auch Hannes Friedrich als Entlastung im Gensunger Rückraum und Mittelblock.
Eine Eintagsfliege war der Hinspielsieg des Aufsteigers nicht. Auch weitere Spitzenteams wie Offenbach-Bürgel oder Bieberau-Modau mussten beim Team von Dirk Happel Federn lassen, das aus den letzten acht Spielen 12 Punkte geholt und bisher die wenigsten Gegentore in der Oberliga kassiert hat. „Wir sind in der Liga angekommen. Wachsen von Spiel zu Spiel“, kann der 46-jährige Trainer mit Fug und Recht behaupten.
Wofür auf dem Feld etwa der zu Saisonbeginn verletzte Paul Bährens, als Ballklauer und Störenfried des gegnerischen Angriffs gefürchtet, der exzellente Torwart Finn Rüspeler oder auch der torgefährliche Halblinke Jannis Wrackmeyer (bisher 110 Treffer) verantwortlich sind.
Keine Frage, das „riecht“ nach viel Arbeit für den leicht geschundenen ESG-Angriff. Der Lösungsansatz von Frank Eidam liegt daher auch in der eigenen Defensive. Der lautet: Kompakt stehen wie im Derby. Denn: „Je weniger Tore wir hinten zulassen, desto weniger müssen wir vorne werfen.“