Unter Druck zum SC Magdeburg: Der Northeimer HC muss im Rennen um den Klassenerhalt unbedingt punkten

Mit großer Unterstützung durch die Fans wollen die Drittliga-Handballer des Northeimer HC das fast Unmögliche doch noch erreichen. Ein voller Bus und dazu viele weitere Fans in Privatwagen sollen dem Tabellenvorletzten im Kampf um den Klassenerhalt beim SC Magdeburg II den Rücken stärken. Anpfiff in der renommierten Hermann-Gieseler-Halle ist am Samstagabend um 19 Uhr.
Northeim – Zwar laufen dem NHC nach zuletzt vier Niederlagen die Chancen auf den Klassenerhalt davon, doch Trainer Jürgen Bätjer lobt das Engagement seiner Mannschaft. „Bei uns steckt keiner auf. Die Bereitschaft im Training ist weiterhin da. Das Engagement stimmt und die Motivation ebenfalls. Das sind wir unseren Zuschauern auch schuldig, die uns auch bei Niederlagen immer unterstützt haben.“ Ob es in den verbleibenden drei Spielen (in Magdeburg, daheim gegen Tabellenführer Aue und in Baunatal) noch klappt, die Klasse zu halten, erscheint fraglich. Denn Bayreuth (zwei Punkte mehr) und auch Söhre (vier Punkte mehr) treffen an ihren letzten Spieltagen jeweils noch auf Absteiger Grün-Weiß Werder, dem kaum jemand eine Überraschung zutraut. Keine guten Voraussetzungen für die Südniedersachsen.
Dazu kommt, dass die personelle Situation auch gegen die Zweitvertretung des Deutschen Meisters nicht besser wird. Weiterhin kann Spielmacher Finnian Lutze aus beruflichen Gründen nur eingeschränkt trainieren. Und auch hinter Paul Hoppe steht ein Fragezeichen. Der Kreisläufer ist für Bätjer vor allem in der Abwehr wichtig. „Nach dem Ausfall von Joe Schuster hatten wir dank extrem hohen Einsatzes des Mittelblocks mit Matteo Neufing einige gute Spiele. Aber dazu müssen alle über ihre Leistungsgrenzen gehen. Paul stabilisiert die Deckung und ist auch im Angriff immer anspielbereit.“ Hoppe, der in Hannover wohnt und arbeitet, nimmt aktuell viel auf sich, um beim Training dabei zu sein. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.
Gegner Magdeburg ist Siebter. „Eine typische Zweitvertretung. Lange hatte auch Magdeburg Probleme. Dann bekamen Carl-Phillip Haake und Malvin Haeske, die zusätzlich bei Zweitligist Dessau-Rosslau im Einsatz sind, ein Doppelspielrecht und verstärkten den SCM“, sagt Bätjer. Haake war beim Auswärtssieg gegen Hildesheim mit sieben Buden erfolgreich und legte beim Erfolg in Bayreuth nochmal acht Treffer drauf. Damit können die Magdeburger dem Besuch des NHC gelassen entgegensehen. Den Druck haben die Northeimer. (Axel Janßen)