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Kuriose Treffer als Zugabe bei Mündener Sieg gegen Braunschweig

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Von: Manuel Brandenstein

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Mit allen Mitteln: Zwei Braunschweiger Spieler stoppen den mit Tempo angreifenden Klemens Rohdich. Am rechten Bildrand ist Lasse Hellemann zu erkennen.
Mit allen Mitteln: Zwei Braunschweiger Spieler stoppen den mit Tempo angreifenden Klemens Rohdich. Am rechten Bildrand ist Lasse Hellemann zu erkennen. © Michael Frankfurth

Im Hinspiel war die TG Münden beim MTV Braunschweig II noch abgekanzelt worden (18:33). Doch nun, im zweiten Saisonvergleich, war die TG das bestimmende Team.

Hann. Münden – Gegen die mit nur acht Feldspielern angereisten Gäste feierten die Südniedersachsen einen 28:22 (11:6)-Erfolg.

„Heute hat die Einstimmung eben gestimmt und unsere Abwehr hat in Zusammenarbeit mit den Torhütern richtig gut funktioniert“, freute sich Co-Trainer Udo Traute nach dem Abpfiff. Vor allem in der ersten Halbzeit war die Mündener Abwehr kaum zu überwinden. Ganze sechs Gegentreffer bedeuteten Saisonrekord. Ein Extralob in dieser Hinsicht erhielt Maurice Bode. Er sprang im Deckungszentrum für den verletzt ausfallenden Marc Imberger ein und sorgte in den Gesichtern des Gegners für erstaunte – und manchmal auch schmerzvolle – Züge. „Maurice war heute überragend; er hat den Ausfall von Marc Imberger mehr als wett gemacht“, meinte auch der ebenfalls überzeugend auftrumpfende Mündener Kapitän Nico Backs. Und er fügte an: „Wir konnten uns heute sogar einige Fehler erlauben, ohne dass es böse Folgen hatte.“

Das war besonders in der ersten Halbzeit der Fall, als die TG gleich mehrere – ihrer allerdings sehr zahlreichen – Konter etwas unkonzentriert vergab. In einer Szene konnte sich der auf Gästeseite früh eingewechselte Torhüter Timon Serbest besonders feiern lassen. Denn binnen zwei Sekunden parierte er gleich doppelt: zunächst gegen den frei vor ihm auftauchenden Tim Weinberger und auch den Nachwurf von Klemens Rohdich. Trotz vieler Fehlwürfe ging die TG, die durch den Erfolg auf den fünften Tabellenplatz vorrückte, mit einem klaren Vorsprung in die Kabine.

Es sprach für den kleinen Braunschweiger Kader, der aber Qualität besaß (unter anderem zwei Spieler mit Zweitliga-Erfahrung), dass er sich nicht aufgab. Mitte der zweiten Halbzeit geriet die TG tatsächlich noch in Bedrängnis. Der MTV agierte nun im Angriff immer effektiver, was besonders dank des immer stärker werdenden Lars Körner im linken Rückraum gelang. Braunschweig kam bis auf 18:19 heran (Malte Stock /49.).

Der zuvor gut haltende Patrick Sonne im Tor hatte mittlerweile immer weniger Spielglück, doch das kehrte mit der Einwechslung von Mario Görtler in die Mündener Reihen zurück. Drei starke Paraden brachten den Hausherren wieder einen Vorteil. Nach vier Treffern in Folge stand es vorentscheidend 23:18 (53.). In dieser Schlussphase besonders kurios das Tor von Niklas Bolse, bei dem sich einige ungläubig an den Kopf fassten. Denn zunächst leistete sich der Rechtsaußen einen Fehlpass über den Kreis hinweg in Richtung Rohdich. Doch den direkt folgenden Braunschweiger Aufbaupass fing Bolse ab und versenkte den Ball im Tor. Schneller hat wohl noch nie ein TG-Spieler einen Fehler ausgebügelt! (Manuel Brandenstein)

TG Münden: Sonne, Görtler – Backs 8/1, Weinberger 7, Rusteberg 5/1, Bolse 4, F. Fehling 2, Rohdich 1, Nebelung 1, Bode, Hellemann, Heinemann, Kroll, Ockel.
Beste Braunschweiger Werfer: Körner 12/5, Stock 4.

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