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Handball-WM: So erfüllte sich Svetislav Verkic mit 37 Jahren einen Kindheitstraum

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Im Tor für die serbische Handball-Handball-Nationalmannschaft: Der ehemalige Spieler der MT Melsungen Svetislav Verkic.
Im Tor für die serbische Handball-Handball-Nationalmannschaft: Der ehemalige Spieler der MT Melsungen Svetislav Verkic. © Soeren Stache/dpa

Mit 37 Jahren hat der Serbe Svetislav Verkic im Trikot der Handball-Nationalmannschaft sein Debüt bei einer Weltmeisterschaft gegeben und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum.

Es gibt Handball-Profis, die feiern ihr WM-Debüt im Alter von Anfang 20. Dazu gehört etwa der deutsche Franz Semper, für den die laufende Heim-Weltmeisterschaft das erste große Turnier überhaupt in seiner Karriere ist. Aber manchmal kommen Spieler auch erst in reiferem Handballer-Alter in den Genuss, die ganz große Bühne betreten zu können. Das beste Beispiel dafür ist der Serbe Svetislav Verkic. Der frühere Bundesliga-Torwart der MT Melsungen und des ThSV Eisenach bestreitet zurzeit mit 37 Jahren seine erste WM.

„Für mich hat sich ein Kindheitstraum erfüllt“, sagt Verkic. Als der Serbe 2017 die MT Melsungen verließ, war er schon 36 Jahre alt – und hatte noch nicht ein einziges A-Länderspiel absolviert. Im Frühjahr 2018 wurde Verkic dann erstmals vom ehemaligen Nationalcoach Ljubomir Obradovic für zwei Tests in Deutschland nominiert. Und im zweiten Vergleich ließ der Torwart-Oldie vom serbischen Spitzenklub Novi Sad Vojvodina sogar aufhorchen. Der Beginn eines kleinen Handballer-Märchens.

Denn nun erhielt der Routinier in jeder Begegnung in der Mercedes-Benz-Arena seine Einsatzzeiten. 14 Paraden wurden bislang für ihn notiert – darunter zwei gehaltene Siebenmeter. Dabei steht der Höhepunkt noch bevor: Donnerstag ab 18 Uhr (live in der ARD und bei uns im Ticker) wartet zum Vorrundenabschluss vor 13.500 Zuschauern Turnier-Gastgeber Deutschland. „Die Deutschen sind der klare Favorit“, sagt Verkic und gibt sich keinen Illusionen hin.

Er ist nur froh, dass er bei der Handball-WM 2019 sein kann, nachdem er beim knappen Sieg am Dienstagabend gegen Korea einen Ball aus nächster Nähe direkt ins Gesicht bekommen hatte und ausgewechselt werden musste. „Alles wieder gut“, erklärte Verkic danach in der Mixed Zone und gab schnell Entwarnung.

Seine Familie drückt ihm in der Heimat die Daumen. Frau Bozana und die Kinder Leena und Marko, die mittlerweile die vierte und erste Klasse besuchen, verfolgen die Auftritte des Papas vor dem Fernseher. Natürlich auch heute Abend, wenn er vor einem weiteren besonderen Spiel in seiner Karriere steht.

Von Björn Mahr

*HNA.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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