Bad Boys Häfner, Kühn und Reichmann sind "heiß auf den nächsten Titel"

Seit Mittwoch trainiert die deutsche Handball-Nationalmannschaft wieder. Wir sprachen mit drei Bad Boys über die Erwartungen vor dem EM-Auftakt gegen Montenegro.
Anders als zuletzt beim Lehrgang in Stuttgart arbeitet Bundestrainer Christian Prokop derzeit in Berlin nun nicht mehr mit 20 Spielern, sondern nur noch mit den 16 Akteuren, die er für die Vorrunde nominieren wird.
Nach dem Aus für Finn Lemke ("Es traf mich ohne Vorwarnung") sind von der MT noch Julius Kühn und Tobias Reichmann übrig. Auch Kai Häfner von der TSV Hannover-Burgdorf ist beim EM-Spiel am Samstag in der Arena Zagreb (ab 17.15 Uhr, live im ZDF) dabei. Wir haben die Spieler über ihre Erwartungen für das Turnier in Kroatien befragt.
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Julius Kühn über...

...seine Gefühle vor der EM in Kroatien: „In diesen Tagen denkt man unweigerlich an die EM in Polen zurück. Zumal im Teamhotel in Stuttgart einige Bilder vom Triumph in Krakau zu sehen waren. Das macht einen natürlich heiß darauf, das zu wiederholen.“
...die Aussichten: „Wir wissen, wie sich so ein großes Turnier anfühlt und haben schon das Ziel, unseren Titel erfolgreich zu verteidigen. Klar ist natürlich auch: In der Vorrunde erwartet uns jedes Mal ein Hexenkessel. Wenn man weiß, wie die Leute auf dem Balkan den Handball lieben, ist mit einer sehr aufgeheizten Atmosphäre zu rechnen. “
...das Aufeinandertreffen mit MT-Torwart Nebojsa Simic am ersten Spieltag: „Er macht schon seit einiger Zeit ein paar Psycho-Spielchen mit uns. Aber wir sind auch heiß auf ihn.“
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Tobias Reichmann über...

...seine Erinnerungen an den Januar 2016, als Deutschland Europameister wurde: „In Polen ist es für uns extrem gut gelaufen. Die Stimmung war super, und wir hatten eine unglaubliche Harmonie im Team.“
...die Aussichten: „Es gibt noch ein paar Sachen, die wir besser machen können. Ich hoffe, dass unsere Abwehr bis zur Partie gegen Montenegro kompakt steht und wir gut ins Turnier starten. Wir wollen mit viel Tempo nach vorn kommen, das hat in den letzten Tests gegen Island ganz gut geklappt. Persönlich möchte ich in Kroatien natürlich meine beste Leistung abrufen.“
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Kai Häfner über...

...die Aussichten: „Von der WM in Frankreich wissen wir, dass Kleinigkeiten bei so einem Turnier entscheidend sein können und wir uns auf jeden Kontrahenten gut vorbereiten müssen. Deswegen werde ich jetzt keinen großen Spruch heraushauen. Doch fest steht auch: Wir brauchen uns vor keinem Gegner zu verstecken. Das Potenzial ist da. Wir werden bereit sein.“
...die Qualität im Team: „Wir sind für die Gegner schwer ausrechenbar. Bei uns bringt jeder Spieler, der auf die Platte muss, Leistung. Das hat die Vorbereitung gezeigt. Unsere große Stärke ist das Tempo.“
...die Vorrundengegner: „Das werden hitzige Vergleiche. Der WM-Dritte Slowenien und auch die anderen beiden sind ja nah an Kroatien dran.“
Im Porträt: Kai Häfner