24:24 - Bad Wildungen verschenkt Sieg gegen Dortmund

Bad Wildungen. Den Sieg in den letzten Sekunden verschenkt: Die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bad Wildungen haben sich am Samstag von Borussia Dortmund mit 24:24 (11:15) getrennt. Vipers-Coach Tessa Bremmer wusste nach dem Spiel nicht so recht, ob sie lachen oder schimpfen sollte. Sie entschied sich dafür, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. „Wir haben uns von den beiden verlorenen Punkten gegen Celle einen zurückgeholt. Beim BVB 24:24 (11:15) zu spielen, konnten wir vorher nicht unbedingt erwarten."
Doch in Bremmer kochte es. Wie sie so zufrieden sein könne, wurde sie gefragt, schließlich hatte ihr Team in der 57. Minute noch mit 24:21 geführt, da müsse man den Sack doch nur noch zumachen. „Ich habe das so ruhig öffentlich gesagt“, relativierte sie, „intern wird es dann schon lauter. Da werde ich das schonungslos ansprechen, wie dumm wir uns den Sieg haben nehmen lassen. Schließlich stehen nicht nur unerfahrene Talente, sondern gestandene Spielerinnen im Team.“
Bremmer nannte aber keine Namen. Einer kommt aber auch schwer über die Lippen: Der von Laura Vasilescu, die 50 Minuten lang Tore (10), Takt und Tempo vorgab, der aber in den entscheidenden Momenten der Schlussphase auch die Nerven flatterten.
Am Anfang schienen sich beide Teams auf dem gleichen Level einzupendeln (3:3, 6:6, 7:7), dann setzte sich der BVB auf 12:9 und 15:11 ab. Dass die Partie nicht schon zur Halbzeit entschieden war, hatten die Vipers ihrer überragenden Torhüterin Manuela Brütsch zu verdanken, die in den 60 Minuten 21 Bälle parierte.
Dann besaßen die Vipers die besseren Karten, machten innerhalb von elf Minuten aus dem 11:15 ein 20:17 und verteidigten die Drei-Tore-Führung bis zum 24:21 (57.) Im Rückraum besaßen Laura Vasilescu, Anouk Nieuwenweg und Petra Nagy ein anderes Kaliber. Sie überwanden die allerdings indisponierte Woltering-Vertretung Mandy Burrekers 14-mal aus der Distanz. (red)
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