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Anouk Nieuwenweg vor Abschied: „Ich werde definitiv viel vermissen“

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Von: Jürgen Heide

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Ein Bild, das in der Ense-Halle bald Vergangenheit ist: Linkshänderin Anouk Nieuwenweg (Mitte) im Spiel gegen Göppingen. © Foto: malafo

Bad Wildungen. Handball-Bundesligist  HSG Bad Wildungen Vipers hat es jetzt bestätigt: Leistungsträgerin Anouk Nieuwenweg wird den Erstligaelften am Saisonende verlassen.

Wohin sie wechselt, wollte die 22-Jährige noch nicht verraten. „Es war sicher nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen. Ich fühle mich sehr wohl in Bad Wildungen. Der Verein, die Mannschaft und der Fanclub sind super. Ich werde definitiv viel vermissen“, sagte die niederländische Nationalspielerin, die eine einseitige Option in ihrem bis zum 30. Juni 2020 laufenden Vertrag nutzte.

Die Blondine, die im Sommer 2015 von E&O Emmen kam, war die erste junge Spielerin aus dem Ausland, die Tessa Bremmer als Cheftrainerin unter ihre Fittiche nahm. Hinter der erfahrenen Cristina Brauer, geborene Mihai, ging Nieuwenweg in ihrer ersten Saison ihre ersten Schritte in der 1. Bundesliga und hat sich seitdem vom Talent zur Führungsspielerin und Identifikationsfigur entwickelt.

„Mein Ziel war es, viel zu spielen und wichtig für die Mannschaft zu sein. Ich durfte bei den Vipers eine gestandene Bundesligaspielerin werden“, sagt die 1,70 Meter große Linkshänderin. Sie sieht in ihrer „tollen Zeit“ in Wildungen die Pokalendrunde in Stuttgart im Mai 2018 als „größtes Highlight“ an.

Sie ist die beste Feldtorschützin

Trotz besserer Angebote entschied Nieuwenweg sich, den Vipers treu zu bleiben. „Mit Tessa Bremmer hat Bad Wildungen eine Trainerin, die gerne mit jungen Spielerinnen arbeitet und von der man viel lernen kann. Das Wichtigste ist, dass man auch als unerfahrene Spielerin viel Spielzeit bekommt“, sagt Nieuwenweg.

Mit 83 Toren, davon 28 durch Siebenmeter, ist sie fünftbeste Werferin der Liga und mit 55 Treffern deren beste Feldtorschützin. „Ich habe immer ganz offen mit Noukie über alles geredet. Sie hat sich in den letzten Jahren in der Bundesliga etabliert und auch den Sprung in den erweiterten Kader der Nationalmannschaft geschafft. Irgendwann braucht eine junge Spielerin auch wieder neue Impulse, um aus ihrer Komfortzone herauszukommen“, so Bremmer.

Für sie kommt Nieuwenwegs Wechsel nicht überraschend, weil die mit einem Jahresetat von 300 000 Euro finanziell limitierten Vipers ein „Ausbildungsverein“ sind. „Anouk ist von einem Talent zur großen Stütze geworden. Sie ist ein Vorbild für junge Talente, die ebenfalls den Sprung in die 1. Bundesliga schaffen möchten“, sagt Vipers-Geschäftsführer Uwe Gimpel.

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