Auf Vipers-Trainerin Tessa Bremmer wartet noch viel Arbeit

Bad Wildungen. Es läuft noch nicht rund bei der HSG Bad Wildungen. Mit 23:29 (15:17) verloren die Vipers am Donnerstagabend gegen Erstligakonkurrent Borussia Dortmund.
Bereits beim Turnier in Fritzlar hatte sich der Elfte der Vorsaison dem Vierten der vergangenen Runde mit 18:20 geschlagen geben müssen.
Vor 120 Zuschauern in der Ense-Halle konnten die Vipers nur bis zur 35. Minute beim Stand von 16:19 mithalten. Ab dem 21:16 (37.) baute der BVB seine Führung bis zum 28:21 (54.) aus und profitierte dabei vor allem von einer schwachen Deckung.
Schwacher Innenblock
„Der ganzen Abwehr hat die Aggressivität gefehlt“, bilanzierte HSG-Trainerin Tessa Bremmer, wobei vor allem im Innenblock die Probleme nicht zu übersehen waren. Dort agierten zumeist die gegenüber der Vorsaison insgesamt dynamischer wirkende Laura Vasilescu und Neuzugang Maxime Struijs, die in Göppingen kaum in der Deckung eingesetzt worden war.
Das Duo konnte BVB-Spielmacherin Caroline Müller und Kreisläuferin Saskia Weisheitel oft nicht stoppen. Auch die eingewechselte Sabine Heusdens gab der 6:0-Formation keine Stabilität.
Weil die neue Kreisläuferin Annika Ingenpaß, die zeigte, dass sie im Angriff eine Verstärkung ist, für Bremmer keine Alternative für den Innenblock darstellt, scheint Tamara Haggerty (Metzingen) mit ihrem Abgang eine Lücke in der HSG-Deckung hinterlassen zu haben. Bremmer hofft, dass die wegen ihrer Hochzeit fehlende Rückraumspielerin Romy Bachmann-Morf diese schließen kann.
Mit Höhen und Tiefen war bereits die erste Halbzeit für die Vipers verlaufen. Nach dem 1:0 durch die zunächst sehr treffsichere Ex-Dortmunderin Ingenpaß, die bis zur 20. Minute, 11:11, fünfmal erfolgreich war, lagen die Vipers 1:2 zurück (3.).
Mit einem 4:0-Lauf zum 6:2 (12.) hatte Bad Wildungen zwischenzeitlich das Kommando übernommen, bevor der BVB zum 7:6 konterte, ehe die HSG mit 13:11 (24.) vorne lag und beim 14:13 nach 27 Minuten letztmals führte. Danach übernahm Dortmund trotz des Fehlens von Anne Müller und Alina Grijseels (beide verletzt) das Kommando und hatte mit Ex-Viper Rinka Duijndam und Clara Woltering zwei starke Torfrauen.
Aber auch Vipers-Neuzugang Anne Bocka (Nellingen) überzeugte im Tor. Sie hat sehr gut gehalten“, sagte Bremmer, Für sie war die schwache Chancenverwertung der HSG entscheidend für die Niederlage. Bei der scheiterte Ingenpaß, die auf Linksaußen deckte, in Hälfte zwei dreimal freistehend, während Spielmacher Struijs als Vorlagengeberin überzeugte.