Bei den Vipers platzt der Knoten: Sieg gegen Göppingen

Bad Wildungen. Die Handballerinnen der HSG Bad Wildungen Vipers wissen nun wieder, wie sich gewinnen anfühlt.
Denn sie entschieden die Bundesligapartie gegen Frisch Auf Göppingen mit 28:22 (16:12) für sich und fuhren am siebten Spieltag die ersten Saisonpunkte ein.
Und das arg vom Verletzungspech gebeutelte Team von Trainerin Tessa Bremmer hat sich und seinen Fans am Samstag noch etwas Wichtiges bewiesen: Wir können auch in Drucksituation die Nerven behalten.
Sehr konzentriert gingen die Vipers in diese Kellerpartie. Nur einmal gerieten sie in Rückstand - beim 0:1 nach 34 Sekunden. Dann machten sich die Wildungerinnen auf, in den kommenden 59 Minuten ihren Weg zu gehen.
„Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, deshalb möchte ich keine Spielerin besonders herausheben“, sagte Bremmer. Dennoch war einmal mehr Sabine Heusdens die Anführerin dieses Teams, die stets in brenzligen Situationen, in denen das Spiel schon noch hätte kippen können, meist die richtig Antwort hatte, egal ob sie in der gut stehenden Abwehrformation den Ball eroberte oder im Angriff den Weg zu einem Tor fand.
Und da war noch eine Spielerin, die aus einem guten Team herausragte: Torfrau Anne Bocka. Schlimmes ahnten vermutlich viele Vipers-Anhänger, als Torhüterin Manuela Brütsch rund 20 Minuten vor Schluss beim Spielstand von 19:17 (41.) humpelnd das Feld verließ.
Doch Bocka packte Reaktionen und Paraden aus, an denen die Göppingerinnen schier verzweifelten. Bei zwei Siebenmeter-Würfen bliebt sie die Siegerin.
„Da sind zum Schluss Bälle ins Tor gegangen, die wären in den Spielen vorher nicht rein gegangen“, sagte auch Heusdens. Die Niederländerin war mit sechs Treffern, darunter drei Siebenmeter, neben der starken Kreisläuferin Annika Ingenpass (8/2) die beste Schützin bei den Vipers.
Es werden nun doch noch frohe Weihnachten für die Vipers. So lange ist Pause, dann kommt Tabellenführer Borussia Dortmund nach Wildungen (27. Dezember 19.30 Uhr).
Von Reinhard Schmidt