Busch gegen Ex-Verein

Bad Wildungen. Endlich hat das Warten für die Fans der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim ein Ende. Erstmals können die Anhänger des heimischen Handball-Zweitligisten ihr neuformiertes Team zu Hause in Augenschein nehmen. Am Sonntag ab 16 Uhr, wenn die Frauen aus der Kurstadt im einzigen Heim-Testspiel in der Ensehalle mit dem Klassenkameraden Borussia Dortmund die Klingen kreuzen.
Im Blickpunkt des Interesses stehen dabei natürlich die vier Neuzugänge. Von denen werden die neue Rückraumspielerin Ruta Latakaite, die vom Ligakonkurrenten TV Mainzlar nach Nordhessen gekommen ist, Linkshänderin Annika Busch und Torfrau Julia Gronemann (vom Kasseler Oberligisten TuSpo Waldau) mit Sicherheit auf dem Parkett stehen.
Für die Französin Alexandrine Zinsou lag bis zum Mittwoch allerdings noch immer nicht die erforderliche Freigabe von ihrem holländischen Ex-Klub vor.
„Ich hoffe, dass es mit der Freigabe noch diese Woche klappt. Für Alex ist es wichtig, dass sie sich durch Spielpraxis ins Team integriert“, stellt Gernot Weiss zu seinem letzten Neuzugang fest.
Der Trainer der HSG hat sich mit dem Gegner Dortmund bisher nicht intensiver befasst und kann deshalb nicht sagen, ob sich bei den Westfälinnen nach dem Abstieg aus der Bundesliga personell viel verändert hat. „Ich weiß, dass Annika Busch jetzt bei uns ist, und das ist gut so“, sagt Weiss, der sich von der Linkshänderin auf der rechten Abwehr- und Angriffsseite viel verspricht. Für die 19-jährige Ex-Borussin, die zwei Spielzeiten für Dortmund bestritt, ist es sicher ein besonderes Gefühl, gegen ehemalige Mitstreiterinnen auf der Platte zu stehen. Ähnlich dürfte vor der Partie die Gemütsverfassung von HSG-Linksaußen Miranda Robben sein, die ebenfalls zwei Jahre für den BVB auf Torejagd ging, bevor sie im Sommer 2009 in Bad Wildungen anheuerte.
Gespannt sind die Fans auch auf das Comeback von Cristina Mihai. Die Linkshänderin der HSG, die in der letzten Spielzeit die Krone der Torschützenkönigin nur verpasste, weil sie in den letzten Spielen wegen Verletzungen fehlte, brennt darauf, aktiv ins Spielgeschehen einzugreifen.
Was erwartet Gernot Weiss am Sonntag von seinem Team? „Das Ergebnis hat keine Priorität. Wichtiger ist, dass wir unser eigenes Spiel durchziehen“, sagt der 43-Jährige, der aber wohl nichts dagegen hätte, wenn seine Schützlinge nach drei Niederlagen mal gewinnen würden.
Nach der Partie gegen Dortmund haben die HSG-Frauen einen freien Tag. Dann geht es nach Holland ins Trainingslager, in dem ganz intensive Übungseinheiten auf dem Programm stehen und das Team menschlich weiter zusammenwachsen soll. (ppp)