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„Haben Rechnung offen“

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Die Wildunger Bank in Allensbach: HSG-Trainer Gernot Weiss (ganz links) macht Mut, während die Spielerinnen auf der Wildunger Bank im Sportzentrum Kaltbrunn-Allensbach eher ahnen, dass es für einen Sieg wohl nicht reichen würde. © Foto:  Thomas Scherer

Bad Wildungen. Auch zwei Tage nach der 25:28-Niederlage in Allensbach hat Jessica Kleinmann die dritte Pleite in Folge noch nicht ganz weggesteckt.

„Die Enttäuschung sitzt bei allen sehr tief“, sagte die Rechtsaußen der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim gestern. „Um jetzt noch Vierter zu werden, bräuchten wir viel Glück“, meint die Rechtshänderin, die seit 2005 für die HSG Handball spielt.

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Jessica Kleinmann

Dass Kleinmann und ihre Mitstreiterinnen am ansonsten trainingsfreien Montag eine weitere Trainingseinheit absolvieren mussten, empfand die Flügelflitzerin nicht als Bestrafung. „Es war Bedarf für intensive Gespräche da. Wir haben gemeinsam die Gründe für die unnötige Niederlage in Allensbach analysiert und können uns jetzt ganz auf die nächste Partie gegen Nellingen konzentrieren“, sagt Kleinmann.

Dass ihre Mannschaft nach dem guten Start ins neue Jahr (26:20-Sieg gegen Weibern) in ein Leistungsloch fiel, ist laut Kleinmann zwei Tatsachen geschuldet. „Wir spielen momentan im Angriff zu statisch und der Abwehr hat zuletzt die nötige Aggressivität gefehlt“, erklärt die 26-Jährige.

Die Bad Wildunger Fans werden sich auch in der nächsten Spielzeit an den Toren der Gegenstoßspezialistin erfreuen können. „Ich habe unserem Trainer Gernot Weiss für die nächste Saison zugesagt. Mit dem Vorstand hat es auch schon ein erstes Gespräch gegeben. Es gibt für mich keinen Grund, den Verein zu wechseln, weil ich mich in Bad Wildungen rundherum wohl fühle“, sagt die gebürtige Felsbergerin, die in Kassel lebt.

Kleinmann hofft, dass sie ab dem Sommer einen weiteren Schritt in ihrer beruflichen Laufbahn gehen kann. „Ich habe mich bei mehreren Schulen für eine Referendariatsstelle beworben. Wenn es klappt, dann wird die Doppelbelastung von Beruf und Sport groß werden. Aber dieser Herausforderung stelle ich mich gern“, meint die angehende Deutsch- und Sportlehrerin.

Dass mit dem Tabellenzweiten TV Nellingen am Samstag (19 Uhr, Ensehalle) jetzt ein Aufstiegsaspirant auf ihr Team trifft, motiviert Jessica Kleinmann mehr als es sie abschreckt. „Wir haben mit Nellingen noch eine Rechnung offen. Die wollen wir begleichen und endlich wieder zeigen, was wir wirklich können“, sagt Kleinmann, „das sind wir unseren treuen Fans einfach schuldig.“

An das Hinspiel in Nellingen denkt Kleinmann nur mit Unbehagen zurück. Bei der 26:32-Niederlage im November 2009 saß sie, vom Pfeifferschen Drüsenfieber geschwächt, nur auf der Tribüne. Nach ihrer Rückkehr ins HSG-Team blieb „Speedy“ nur einmal ohne Torerfolg und traf bisher insgesamt 26 Mal ins Schwarze. Foto:  zxo

Von Peter Pfeiffer

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