„Haben nie die Ruhe verloren“

Bad Wildungen. Der Anwärter auf die neue eingleisige 2. Bundesliga HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim gewann beim BSV Sachsen Zwickau mit 32:27.
Nachdem die Hessen im vergangenen Jahr knapp mit 27:28 verloren, konnten sie dieses Mal recht klar gewinnen und zwei wichtige Punkte aus Westsachsen entführen. Damit tauschten BSV und HSG die Tabellenplätze, Bad Wildungen konnten sich auf den 3. Platz vorarbeiten.
Nach Rückständen von 0:3 (5.) und 3:7 (10.) bekamen die Gäste zusehends Aufwind und erreichten gegen Ende der 1. Halbzeit ihre erste Führung beim 11:10 (22.). Nach 30 Minuten gab es einen ausgeglichenen Zwischenstand. Nach Wiederbeginn dominierte zunächst der BSV Sachsen und die HSG geriet mit 17:20 (38.) und 20:24 (44.) deutlich ins Hintertreffen. „Wir haben aber nie die Ruhe verloren“, lobte Trainer Gernot Weiss seine Spielerinnen nach dem Abpfiff.
Mit vier Toren hintereinander kam der bisherige Tabellensechste schnell zum 24:24-Ausgleich (50.). Als später Cristina Mihai (52.) Miranda Robben (53.) und Ruta Latakaite (55.) eine 28:26-Führung herausarbeiteten, ließ man in der Folgzeit nur noch einen Gegentreffer der Zwickauer zu (56.). Mit 12:3 ging die Schlussphase eindeutig an Bad Wildungen, das seine Nervenstärke eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Am 3. Saison-Auswärtserfolg hatte Danja Lerch besonderen Anteil. Die 28-Jährige stand über die volle Spielzeit und verhinderte mit tollen Paraden mehrere hundertprozentige Gelegenheiten der Sachsen-Mädels. Kurz vor den Abpfiff gelang ihr mit einem herrlichen Weitwurf sogar das „Tor des Tages“ zum 32:27-Endstand. „In Zwickau ist es immer schwer, ich habe dies schon vor Jahren mit Kirchhof erlebt. Man hat Glück, wenn man hier zwei Punkte holt“, freute sich die erfahrene Torhüterin.
Neben der souveränen Bad Wildunger Keeperin verdienten sich die zwei HSG-Rückraumspielerinnen Sabine Heusdens und Cristina Mihai ein Lob, zusammen kamen sie auf 13 Tore. Die Litauerin Ruta Latakaite führte in Zwickau klug Regie. Im Rückraum sah Weiss schon vor dem Spiel die Hauptansatzpunkte für seine Mannschaft. „Wir hatten in der Vorbereitung gesehen, dass wir aus dem Rückraum viel erreichen können. Heute konnten wir das auch umsetzen“, so der HSG-Coach nach dem Abpfiff. (bf)