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Knappe Niederlage: Vipers verlieren gegen Spitzenreiter Bietigheim

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Von: Jürgen Heide

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Diskussionsbedarf: Nicht nur Viper Sabine Heusdens (links) konnte die Entscheidungen von Robert Schulze (Mitte) und seines Kollegen Tobias Tönnies nicht immer verstehen.
Diskussionsbedarf: Nicht nur Viper Sabine Heusdens (links) konnte die Entscheidungen von Robert Schulze (Mitte) und seines Kollegen Tobias Tönnies nicht immer verstehen. © Foto: malafo

Die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bad Wildungen haben mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft gegen Vizemeister SG BBM Bietigheim mit 18:23 (11:12) verloren.

Als Sina Ritter beim Stand von 15:19 (51.) den Ball klaute und allein auf das Bietigheimer Tor zulief, kam bei Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer die Hoffnung auf eine Überraschung gegen den verlustpunktlosen Bundesliga-Spitzenreiter zurück. Doch die Linksaußen scheiterte an der sehr starken SG-Torfrau Valentyna Salamakha, die mit ihren Paraden den Grundstein zum Sieg legte. Bei dem hatte sich der Gast gegen den zehnköpfigen HSG-Mini-Kader viel schwerer als erwartet getan und lag nach dem 5:8 (16.) auch noch beim 10:11 (29.) hinten.

Vor allem vor dem 8:0-Lauf zum 18:11 (42.) profitierte die SG von einigen Entscheidungen der Schiedsrichter Robert Schulze und Tobias Tönnies. Das Gespann ließ vor allem einige Fouls gegen die starke Kreisläuferin Annika Ingenpaß ungestraft. „Es spricht für sich, dass wir erst nach einer dreiviertel Stunde unseren ersten Siebenmeter bekommen haben“, verpackte Bremmer ihre Kritik an den Unparteiischen geschickt. 

Auf der anderen Seite war auch die Rote Karte gegen SG-Linksaußen Fie Woller beim Stand von 13:19 (47.) nach einem Foul an Anna Frankova übertrieben. Die Tschechin hatte mit ihrem Treffer zum 12:18 (43.) die über 14-minütige Torflaute der HSG beendet.

Diese konnte danach aber nur noch bis zum 15:19 (51.) verkürzen, ohne aber den bis auf die herausragende Salamakha nicht meisterlichen Tabellenführer noch in Gefahr bringen zu können. Bis auf diese Schwächephase, die Bremmer auch auf die „deutlich aggressivere Bietigheimer Abwehr in der zweiten Halbzeit“ zurückführte, hatten die Vipers den großen Favoriten 46 Minuten lang geärgert.

Führung bis kurz vor der Pause

„Dass wir bis kurz vor der Pause sogar noch geführt haben, hatte keiner erwartet“, sagte die Halblinke Sabine Heusdens, die vor dem Wechsel vor allem als Anspielerin geglänzt hatte. „Sabi hat ein sehr starkes Spiel gemacht“, lobte Bremmer, die auch Ingenpaß „eine gute Leistung“ bescheinigte und auch mit ihren Torfrauen zufrieden war.

Während Manuela Brütsch schon gut hielt, zeigte auch die für die Schweizerin nach 44 Minuten eingewechselte Anne Bocka, dass auf sie Verlass ist. „Sie hat extrem gut gehalten und hat es hinter Manu nicht einfach, aber sie hat sie nie beschwert, wovor ich großen Respekt habe“, lobte Bremmer die Ex-Nellingerin.

Lob vom Gegner

„Was Bad Wildungen mit dem kleinen Kader gezeigt hat, war aller Ehren wert“, sagte Bietigheims Trainer Martin Albertsen, der es sich aufgrund Salamakhas starker Vorstellung sogar leisten konnte, Nationaltorhüterin und Ex-Viper Dinah Eckerle bis auf einen Siebenmeter, den sie gegen Heusdens parierte, (17:22, 57.), auf der Bank sitzen zu lassen.

„Wir haben Bietigheim in der ersten Halbzeit sogar phasenweise dominiert und uns nach dem 11:18 noch einmal krass zurückgekämpft, sodass ich noch die Hoffnung auf einen Punkt hatte. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, sagte HSG-Trainerin Bremmer.

Das konnte sie in Anbetracht ihres nur zehnköpfigen Kaders trotz der Niederlage auch sein, zumal der Spitzenreiter in dieser Spielzeit noch nie so wenige Tore wie vor den 650 Zuschauern in der Ense-Halle erzielt hatte.

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