HSG kann aufatmen

Korbach. Einen wichtigen Auswärtserfolg landete die HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim II im Kampf um den Klassenerhalt der Handball-Landesliga der Frauen in Bad Hersfeld. Dagegen unterlag das ersatzgeschwächte Twistetal in Ost-Mosheim in der Schlussphase.
Hersfeld - Bad Wildungen/F./B. 19:24 (11:12). In einem insgesamt auf mittlerem Landesliganiveau stehenden Spiel begann die HSG sehr stark und stellte dem Hersfelder Angriff eine kompakte Abwehr entgegen. Nach zwölf Minuten führte Bad Wildungen mit 6:2, ehe die Angriffsleistung der Edertalerinnen nachließ.
Gute Chancen wurden plötzlich nicht mehr genutzt, unter anderem wurden vier Siebenmeter vergeben. Und nur der weiterhin sehr guten Defensive hatte man es zu verdanken, dass man eine Ein-Tore-Führung mit in die Kabine nahm.
Auf die Abwehr konnte sich die Raabe-Sieben auch in der zweiten Halbzeit verlassen. Jetzt verbesserte sich auch die Torquote der Gäste wieder.
Sie zogen - auch dank der überzeugenden siebenfachen Torschützin Ludmilla Pilgram und der sehr guten Annika Blaeser im Tor - schnell vorentscheidend auf 14:19 davon. Den Fünf-Tore-Vorsprung brachte die HSG auch ins Ziel.
„Wir haben dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der spielerisch vieles klappte, fünf verworfene Siebenmeter gut kompensieren können und dem Gegner in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr die Chance gegeben, das Spiel zu gewinnen“, freute sich Bad Wildungens Trainerin Sabine Raabe hinterher.
Tore für Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim: Zimmer 1, Schlosser 1, Pilgram 7, Dürrschmidt 2, Seifarth 1, Ochmann 5, Lückel 2, Droll 5
Ost-Mosheim/Malsfeld - Twistetal 32:28 (15:13). Die Rahmenbedingungen für die HSG waren vor dem Spiel denkbar schlecht. Mareike Bangert, Laura Zähler und Linda Schmidt fielen verletzungsbedingt aus. Und Anne Schüttler war aus Studiengründen verhindert. So fuhr Twistetal mit nur zwei Auswechselspielerinnen nach Ostheim.
Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start und gingen mit 4:1 in Front. Dann kam Twistetal in die Partie und glich beim 5:5 erstmals aus. In der Folge übernahm „Omo“ wieder die Initiative und legte zwei bis drei Tore vor.
Dabei profitierte die Heimsieben allerdings auch davon, dass die HSG durch das Fehlen von Mareike Bangert gezwungen war, mehrfach die Abwehr umzustellen, ehe man in diesem Mannschaftsteil die nötige Sicherheit gewinnen konnte.
In der zweiten Halbzeit lief es bei den Twistetalerinnen dann auch besser in der Defensive. Jetzt hatte man jedoch Probleme beim Abschluss, denn Ost-Mosheim hatte die Torhüterin gewechselt und die neue Torfrau wurde von den Gäste regelrecht warmgeworfen.
Folge war der zwischenzeitliche 22:17-Rückstand der HSG, die aber nicht aufgab. Sie kämpfte sich bis zur 50. Minute auf 28:27 heran. „Dann ließen unsere Kräfte nach“, blickte Twistetals Co-Trainer Felix Lambrecht auf die Phase, in der die Gastgeberinnen den Sack zumachten, zurück und fügt hinzu: „Wir hatten nicht die Bank, um noch großartig dagegenzuhalten, daher hat Omo verdient gewonnen.“
Tore für Twistetal: Bracht, S. Hartmann, Müller je 3, A. Bangert 4, A. Hartmann 5, Backhaus 4, Tönepöhl 5. (xox) Archivfotos: zxo