2. Handball-Bundesliga der Frauen: Bad Wildungen muss in Weibern antreten

Bad Wildungen. Die Handballerinnen der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim stehen in der 2. Bundesliga vor einer gleichsam reizvollen wie lösbaren Aufgabe. Morgen ab 19.30 Uhr wird die Partie der HSG beim Spitzenreiter TuS Weibern angepfiffen.
„In Weibern zu gewinnen, ist sehr schwierig, aber unmöglich ist es nicht“, glaubt Gernot Weiss vor dem Auftritt in der Vulkaneifel. Der Bad Wildunger Trainer hat beim dritten Saisonspiel fast wieder alle Frauen seines 14-köpfigen Kaders an Bord - auch Rechtsaußen Bibiana Huck kam zuletzt beim 32:19-Sieg im Pokalspiel beim GSV Eintracht Baunatal erstmals zum Einsatz und erzielte zwei Tore. Linkshänderin Annika Busch fällt wegen ihre Oberschenkelverletzung dagegen weiterhin aus.
Weiss kennt die TuS gut
Gernot Weiss hat in Sachen Weibern schon viele Erfahrungen gesammelt. Wie die Niederlage, die er mit der SG Kirchhof im Frühjahr 2003 kassierte, oder aber auch den umjubelten Sieg im Playdown-Spiel 2005, in dem er mit den Kirchhöferinnen den Bundesliga-Klassenerhalt perfekt machte - zusammen mit seiner jetzigen Bad Wildunger Top-Torhüterin Danja Lerch und mit Kreisläuferin Sabine Kirmse.
Kirmses Einsatz ist allerdings gefährdet, weil die 28-Jährige unter Knieproblemen leidet. Ob es sich dabei um einen Muskelfaserriss oder um ein Ödem im Knochen handelt, konnte bisher noch nicht zu 100 Prozent geklärt werden.
Falls Kirmse nicht spielen kann, wird große Verantwortung auf Neuzugang Viktoria Markquardt zukommen. Die 27-jährige Ex-Kirchhöferin müsste im Fall der Fälle sowohl in der Abwehr wie in der Offensive für ihre Freundin antreten.
Gernot Weiss will seine bisherigen Auftritte in Weibern nicht so richtig an sich heranjommen lassen. „Die vielen Niederlagen mit Kirchhof damals und das 20:25 mit Bad Wildungen im vergangenen Jahr sind Geschichte“, sagt der 44-Jährige. „Wir sind im Jetzt angekommen.“ Um in Weibern zu punkten, muss Weiss" Team vor allem eine Tus-Rückraumspielerin unter Kontrolle bekommen. Die 29-jährige Halblinke Sabine Salz, deren Schwester Daniela zum Drittligisten 1. FC Köln gewechselt ist, erzielte in drei Spielen 19 Feldtore.
Allerdings ist das kein Grund, in Ehrfurcht zu erstarren: Denn auch die HSG hat mit Cristina Mihai (12/1) im rechten Rückraum eine Spielerin in ihren Reihen, die eine ähnlich gute Trefferquote verzeichnen konnte. (ppp)