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Der Meister aus Thüringen kommt nach Bad Wildungen

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Erinnerungsfoto: Die Vipers besiegen den THC Thüringen 30:27. Diese Überraschung möchten die Wildungerinnen heute wiederholen. Das Bild zeigt Anouk Nieuwenweg gegen Anika Niederwieser (14) und Kerstin Wohlbold. © Foto: Malafo

Mit dem deutschen Meister Thüringer HC erwarten die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bad Wildungen Vipers am Mittwoch ein echtes Kaliber: Anpfiff ist um 19.30 Uhr in der Wildunger Ense-Halle.

Der Kopf und weniger Beine oder Arme stand  in den jüngsten Trainingseinheiten im Mittelpunkt der Vipers. „Wir haben viel im mentalen Bereich gearbeitet“, sagt Trainerin Tessa Bremmer. Dabei habe vor allem das Thema „Eigenverantwortung fühlen und übernehmen“ eine Rolle gespielt.

Bei diesen Übungen gab die Trainerin auch mal Verantwortung ab. „Die Mädels mussten selbst das Training übernehmen und nach Lösungen suchen, die ich normalerweise immer vorgebe.“ Teambuilding stand auch auf dem Trainingsplan: Lernen, wie man gemeinsam mit anderen aus einem Tief herauskommt, ein Weg dafür ist eine gute Kommunikation. „Ich hoffe, diese Übungen haben uns als Mannschaft ein Stück weitergebracht“, so die Trainerin. Sie weiß natürlich, dass der HC Thüringen kein guter Gratmesser dafür ist, ob diese Trainingseinheiten bei den Spielerinnen gefruchtet haben. Dafür ist der Leistungsunterschied zum Meister zu groß. Vielleicht nehmen die Vipers und ihre Fans aber auch einiges an Euphorie mit ins Spiel, die sie beim Weltmeisterschaftsturnier der Männer gesehen haben. Die Vipers-Spielerinnen haben die Begegnungen am Fernseher verfolgt. Bremmer hat Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Team und der deutschen Männermannschaft gesehen: Das Nervenkostüm fängt am Schluss an zu flattern. „Auch wir machen es oft unnötig spannend und können durch blöde Fehler ein Spiel noch verlieren.“

Bremmer hat aber auch eine Tugend beim deutschen Team gesehen, die gegen Thüringen erfolgversprechend sein kann: „Die Deutschen haben mit extremer Leidenschaft gespielt und damit gezeigt, dass diese Tugend immer noch das wichtigste im Sport ist. Leidenschaft wollen die Leute sehen, manchmal sogar mehr als Qualität oder den Sieg.“

Wenn die Vipers diese Leidenschaft zeigen und sich als mentalen Starkmacher den  Heimspielsieg (30:27) gegen Thüringen in der vergangenen Saison in den Kopf holen, könnte sie auch gegen diesen übermächtig erscheinenden Gegner wieder punkten – auch wenn Bremmer derzeit nicht genau weiß, welche angeschlagene Spielerin noch in den Kader rutschen wird.

Von Reinhard Schmidt

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