Mihai bleibt ungekrönt

Bad Wildungen. Wenn am Samstag um 19 Uhr das Handballspiel der 2. Bundesliga der Frauen zwischen dem BSV Sachsen Zwickau und der HSG Bad Wildungen/Fr./Bergheim angepfiffen wird, dann beginnt für vier Spielerinnen der letzte Auftritt im HSG-Trikot.
Torfrau Kerstin Keim, die Rückraumspielerinnen Vilte Duknauskaite und Melina Horn und Kreisläuferin Lorena Lorenz bestreiten ihre letzte Begegnung für Bad Wildungen. Rechtsaußen Wencke Schlosser, die wie das Quartett schon nach der letzten Heimpartie gegen Ketsch vor den heimischen Fans verabschiedet wurde, wird die Reise nach Sachsen vermutlich garnicht erst antreten. Womit die 27-Jährige ihren Traum von einem Einsatz in der 2. Liga dann nicht mehr verwirklichen könnte.
Während sicher ist, dass Keim in der nächsten Saison in der 2. Mannschaft der HSG spielen wird, steht die sportliche Zukunft von Duknauskaite, Horn, Schlosser und Lorenz noch in den Sternen.
Für eine Bad Wildungerin ist es ganz bitter, dass sie die letzte Partie der Saison nicht bestreiten kann. Nämlich für Cristina Mihai. Die 33-jährige Rumänin gehörte während der gesamten Spielzeit zu den herausragenden Akteurinnen der Liga. Und nahezu niemand zweifelte daran, dass sie diese als Torschützenkönigin beenden würde.
Doch nach der Partie in Mainzlar zog sich die Linkshänderin eine schwere Knieverletzung zu und musste operiert werden. 160 Tore (davon 71 verwandelte Siebenmeter) standen für Mihai zu diesem Zeitpunkt zu Buche.
Inzwischen hat Lena Landenberger (SV Allensbach) mit 165/80 Treffern diese Marke übertroffen und wird beim „Schicksalsspiel“ ihrer Mannschaft in Metzingen wohl noch nachlegen. Cristina Mihai muss derweil fürchten, auch noch von Metzingens Spielertrainerin Edina Rott oder von der Beyeröhderin Laura Magelinskas überholt zu werden.
Mihais Team kann in Zwickau im Abstiegskampf das Zünglein an der Waage spielen. Der Gastgeber BSV Sachsen (17 Punkte, Tordiffernz minus 29) kämpft im Fernduell mit Allensbach (16, minus 17) und dem SC Riesa (16, minus 24) darum, nicht in die Relegation zu müssen. Riesa schließt die Runde mit dem Spiel beim TV Mainzlar. (ppp)