Mihai führt HSG zum Sieg
Mainz. Handball-Zweitligist HSG Bad Wildungen scheint nervlich stark zu sein. Die geforderte Trotzreaktion auf die Vorkommnisse der vergangenen Woche kam. Mit 33:27 (16:11) gewannen die Weiss-Schützlinge beim FSV Mainz 05. Zuvor hatte es ein Sponsorentreffen in Bad Wildungen gegeben.
Die Gäste legten vor 140 Zuschauern flott los. Alle Querelen, die es unter der Woche um den Fortbestand der HSG gegeben hatte, schienen wie weggeblasen. Zwar gingen die Gastgeberinnen mit 1:0 in Führung, doch Miranda Robben drehte schnell das Ergebnis mit zwei Toren. Den dritten Treffer verpasste sie, als sie einen Siebenmeter verwarf. Christina Mihai und Alexandrine Zinsou sorgten für ein 4:1 für die Gäste.
Mainz kam heran und glich beim 6:6 erstmals aus. Doch auch eine Zeitstrafe gegen Esther Meyfarth stoppte die HSG nicht. Nach 7:7 (14.) sorgten die Routiniers Mihai und Latakaite wieder für einen Zwei-Tore-Vorsprung.
Der Gast baute den Vorsprung bis auf 15:11 aus (26.), ehe Coach Gernot Weiss für eine weitere Zeitstrafe sorgte. Jana Pollmer ließ sich nicht beeindrucken und legte den 16. Treffer nach.
Wie schon vor einer Woche beim Heimsieg gegen Albstadt kam der HSG-Zug danach so richtig ins Rollen. Nach nur fünf Minuten im zweiten Durchgang stand es 21:13 aus Gästesicht.
Mainz hatte sich trotzdem noch nicht ergeben, obwohl man mit den schnellen Angriffskombinationen der Gäste ebenso überfordert schien, wie mit deren aggressiver Deckung. Dennoch kamen die Gastgeberinnen noch einmal auf 20:26 heran, als die Badestädterinnen einen kleinen Hänger hatten und ihnen einige technische Fehler unterliefen. Es folgte ein offener Schlagabtausch bei dem in vier Minuten sechs Tore (24:28) fielen. Dann aber übernahm Mihai die Verantwortung und führte ihr Team zum letztlich verdienten, wenn auch nicht immer überzeugenden Sieg in Mainz.
Tore: Latakaite 3, Kleinmann 1, Heusdens 2, Kirmse 4, Pollmer 1, Zinsou 2, Mihai 9/1, Busch 2, Robben 9.
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Von Mathias Schubert