Die nächste Runde ist Pflicht
Bad Wildungen. Viel Zeit, die Bundesliga-Niederlage gegen den VfL Oldenburg zu verarbeiten, hat die HSG Bad Wildungen nicht. Schon am Sonntag steht die nächste Aufgabe auf dem Programm, wenn die Vipers im Handball-Pokal um den Einzug ins Achtelfinale kämpfen. Ab 16 Uhr trifft das Team in Bad Langensalza auf die Reserve des Thüringer HC.
Markus Berchten sieht die anstehende Fahrt keineswegs als Betriebsausflug an. „Wir nehmen den Gegner ernst, aber ein Sieg ist Pflicht. Als Bundesligist muss man einen guten Drittligisten auch auswärts bezwingen“, sagt der HSG-Coach. Im Erfolgsfall müsste sein Team nur noch zwei Hürden überwinden, um beim Final-Four-Turnier in Göppingen dabei zu sein.
Ausgeruht dürften die Vipers-Spielerinnen sein, denn nach dem Spiel gegen Oldenburg gab Berchten dem Kader zunächst zwei Tage frei. Erst am Samstag wird die HSG wieder trainieren. „Das war wichtig, damit die Spielerinnen die Köpfe wieder frei bekommen“, sagte der Schweizer. „Gegen Oldenburg hat man gemerkt, dass in den entscheidenden Situationen die geistige Frische gefehlt hat.“
Die soll im Pokal wieder vorhanden sein - der Einzug in die nächste Runde ist auf Seiten der Vipers fest eingeplant. Genau so wichtig ist für Berchten allerdings, dass sein Team auch spielerisch überzeugen kann. „Wir wollen uns in dem Spiel weiterentwickeln und an unserer Struktur arbeiten. Darum geht es in erster Linie.“
Deswegen werden in Bad Langensalza auch die Spielerinnen vermehrt Einsatzzeiten erhalten, die zuletzt kaum zum Zug gekommen sind. Berchten nennt in erster Linie Kreisläuferin Andrea Willimann, die er gegen Oldenburg erst in den letzten Minuten auf das Feld schickte. „Sie soll Spielpraxis bekommen.“ Gleiches gilt für Marie-Theres Raum, die auf Rechtsaußen für Jessica Kleinmann beginnen könnte. Bei Marinda van Cappelle hofft der Vipers-Coach, dass sie sich im Angriff mehr Selbstvertrauen holt.
Den kommenden Gegner hat er im Drittligaspiel in Fritzlar gesehen. „Jung, dynamisch, risikofreudig“, beschreibt er die THC-Reserve, in der vor allem Spielerinnen des Jahrgangs 1992 und 1993 aus dem Leistungszentrum im Einsatz sind. Die kennt Berchten auch noch gut aus den Spielen gegen die Bad Wildunger Jugendlichen. (tsp/ppp)