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Rätselraten um Gernot Weiss

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Bad Wildungen. Ist Gernot Weiss nun noch Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Bad Wildungen oder nicht? Nicht nur nach der Pressekonferenz im Anschluss an die deprimierende Heimniederlage gegen die HSG Bensheim/Auerbach stellten sich die Fans diese Frage. Auch gestern ging das Rätselraten munter weiter.

„Ich mache mir Gedanken und muss mich fragen, warum mein Team so schlecht spielt“, sagte der Melsunger auf HNA-Anfrage. „Ich will keine Bremse für die Mannschaft sein.“ Als einen endgültigen Rücktritt wollte er seine Sätze in der Pressekonferenz nicht verstanden wissen - aber: „Die Gedanken waren da. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass ich überlege.“

Ein wenig ratlos wirkten gestern die neuen Verantwortlichen bei der HSG, die seit den Rücktritten von Hans-Werner Derx und Michael Grieneisen das Zepter beim Zweitligisten übernommen haben. „Was in Gernot Weiss gefahren ist, weiß ich nicht“, kommentierte der sportliche Leiter Markus Berchten die Worte des HSG-Trainers in der Pressekonferenz.

Ein Gespräch mit ihm sei nicht mehr möglich gewesen, da er direkt nach der Pressekonferenz die Ense-Sporthalle verlassen habe. Auch Katharina Merck war gestern merklich sauer. „Entweder wir ziehen alle jetzt an einem Strang, oder wir lassen es.“ Auch sie konnte gestern nicht genau sagen, ob die HSG nun noch einen Trainer habe oder nicht.

Dabei sollten sich alle Verantwortlichen beeilen, die Situation schnellstmöglich zu klären. Denn am Samstag steht bereits das nächste schwere Auswärtsspiel bei Sachsen Zwickau auf dem Programm. Bis Dienstag haben die Spielerinnen zwar eine Pause, um die Köpfe frei zu bekommen, danach muss die Vorbereitung folgen.

Von den Aussagen ihres Trainers waren die HSG-Spielerinnen selber überrascht worden. Laut Weiss hätten ihm aber anschließend zahlreiche SMS von seinen Akteurinnen erreicht, die ihn zum Weitermachen überreden wollten.

Und genau das schien Weiss gestern auch anzustreben. „Ich habe ja eine Verpflichtung gegenüber meinen Spielerinnen.“

Insgesamt bleibt bei den Geschehnissen am Samstag mehr als nur ein fader Beigeschmack.

Eines dürfte klar sein: In den Bemühungen, bei der finanziell angeschlagenen HSG für Ruhe zu sorgen, sind die Verantwortlichen ein großes Stück zurückgeworfen worden. Berchtens Worte sprechen da Bände: „Für die Außendarstellung des Vereins ist das eine Katastrophe.“ (tsp)

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