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Reise in die Vergangenheit

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Lernte beim BVB das Handball-Einmaleins und ist in Dortmund geboren: Linkshänderin Annika Busch. © Foto:  mp

Bad Wildungen. Wenn die Handball-Frauen der HSG Bad Wildungen/Fr./Bergheim am Samstag zum Auswärtsspiel der 2. Bundesliga Süd bei Borussia Dortmund aufbrechen, dann wird es für zwei Frauen im HSG-Tross eine Reise in die Vergangenheit.

Nämlich zum einen für Linksaußen Miranda Robben, die mit dem BVB 2008 von der 2. in die 1. Bundesliga aufstieg und 2009 den Klassenerhalt schaffte, bevor sie in Bad Wildungen anheuerte.

Insbesondere aber für die geborene Dortmunderin Annika Busch, die einst bei der Borussia das Handball-Einmaleins lernte.

„Ich habe von 2006 bis 2008 für Bayer Leverkusen gespielt und ansonsten nur für die Borussia“, blickt Busch auf ihre bisherige Laufbahn zurück. Am Samstag steht für die 1,73 Meter große Linkshänderin ein großer Familientreff an. Denn neben der im September 20 Jahre alt gewordenen blonden Rechtsaußen werden ihre Schwester und ihr Vater Jochen Busch Augenzeugen des Spitzenspiels in der Sporthalle Wellinghofen sein.

Ein ganz besonderer Moment ist das sicher für Jochen Busch, der als Abteilungsleiter einer der Dortmunder Hauptverantwortlichen ist. Busch, der beim BVB auch als Hallensprecher fungiert, wird seine Tochter Annika nur als Gast und nicht als aktive Spielerin begrüßen können. Der Muskelriss im Oberschenkel, den sich Busch in der Vorbereitung zuzog, ist noch nicht völlig verheilt und lässt noch keinen Einsatz der ehemaligen Jugendnationalspielerin zu.

„Ich habe nach sechs Wochen gerade wieder angefangen, intensiver zu trainieren und hoffe, dass ich bis zum Jahresende noch einige Punktspiele absolvieren kann“, berichtet Busch über ihren derzeitigen gesundheitlichen Zustand.

Schlagen angesichts ihres Dortmunder Hintergrunds am Samstag zwei Seelen in Annika Buschs Brust? „Nein“, sagt die junge Frau, ohne zu zögern, „ich spiele jetzt für Bad Wildungen und drücke heftig die Daumen, dass wir in Dortmund gewinnen.“

Während einige ihrer HSG-Mitstreiterinnen mit der Frage nach dem Saisonziel eher diplomatisch umgehen und das Erreichen der eingleisigen 2. Liga in der Vordergrund stellen, will Annika Busch mehr. „Ich bin mit Dortmund abgestiegen, was sich nicht wirklich gut angefühlt hat. Jetzt will ich mit Bad Wildungen zumindest die Playoffs erreichen. Was danach kommt, sehen wir dann“, gibt sich die Westfälin angriffslustig.

Während ihre Verletzung Busch bisher daran hinderte, im Handball Akzente zu setzen, arbeitet sie seit dem Sommer intensiv an ihrer beruflichen Zukunft. Bei der Firma Consolaris, die Solaranlagen baut und einer der Hauptsponsoren der HSG ist, macht die in Mandern lebende Hoffnungsträgerin eine Ausbildung als Bürokauffrau. (ppp)

Ein Video vom HSG-Sieg am vergangenen Wochenende gegen TuS Metzingen sehen Sie auf www.hna.de/video

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