Ex: Die Saison ist gesichert

Bad Wildungen. Die Zukunft des Spitzenhandballs in Bad Wildungen scheint gesichert. Wie der Verein bekannt gab, ist finanziell der Spielbetrieb bis Ende April abgedeckt. „Die Saison ist gesichert“, sagte Vipers-Geschäftsführer Dirk Ex auf Anfrage unserer Zeitung. Noch Ende Dezember machte eine weiter bestehende Finanzlücke in Höhe von mehr als 100 000 Euro dem Handball-Bundesligisten große Sorgen.
Viel Arbeit also für den Geschäftsführer, der in den vergangenen Wochen hart daran gearbeitet hat, die finanzielle Situation der Vipers in den Griff zu bekommen. Fortschritte vermeldet er vor allem im Bereich Sponsoring: So hat das Frankenberger Unternehmen Finger-Haus sein Engagement deutlich erhöht – das Firmenlogo ziert ab sofort die Hosen der Spielerinnen. Auch das Gesundheitsunternehmen Asklepios unterstützt die Vipers im größeren Umfang und steigt zum „Premium-Partner“ der Bad Wildungerinnen auf. Dazu wurden bereits gestern insgesamt 15 neue Werbebanner von regionalen Sponsoren in der Ense-Halle aufgehängt; und die Sparkasse Waldeck-Frankenberg wird das Pokalspiel am 4. Februar gegen Celle präsentieren. „Wir sind auf einem guten Weg“, glaubt Ex. „Das alles ist in den letzten sechs Wochen hinzugekommen.“
Allerdings: Die Liquidität kann bis zum Saisonende nur mit der Aufnahme eines Darlehens gesichert werden, das die Vipers aufnehmen. Dieses soll gut 100 000 Euro betragen, wie Ex bestätigte. Die Abzahlung ist bereits in die Etatplanung für die kommende Saison aufgenommen worden. Für die planen die Vipers mit einem Etat von 650 000 Euro, also gut ein Drittel weniger als in dieser Saison.
Auch auf die Spielerinnen werden somit weitere finanzielle Einschnitte zukommen, wollen sie in Bad Wildungen bleiben. „Da wird es Anpassungen geben. Der Personaletat muss heruntergefahren werden“, macht Ex daraus kein Geheimnis. In der Woche nach dem Pokalspiel sollen die Gespräche mit den Spielerinnen aufgenommen werden. „Wir wollen frühzeitig die Weichen stellen“, so der Vipers-Geschäftsführer.
Was Ex aber auch deutlich sagt: Der Etat für die Saison 2012/2013 ist bereits jetzt zu einem Großteil finanziert. „Stand Ende Januar ist er zu 80 Prozent abgedeckt. Für den Zeitpunkt eine gute Quote.“ Zumal die Vipers auch mit weiteren Sponsoren in Kontakt stehen sollen.
Von Thorsten Spohr