Sieg mit einem Tor mehr

Oyten. Jubel bei den A-Jugend-Handballerinnen aus Bad Wildungen: Die HSG Bad Wildungen/Fr./Bergheim verschaffte sich mit dem knappen 29:28-Sieg im Hinspiel des Viertelfinals um die deutsche Meisterschaft beim TV Oyten eine hervorragende Ausgangsposition für das am kommenden Samstag stattfindende Rückspiel in der Ense-Halle. Dort wird auch das Final-Four-Turnier am 19. und 20. Juni ausgetragen.
HSG-Trainer Markus Berchten weiß aber nach diesem engen Ausgang, dass das Rückspiel alles andere als einfach wird. „So wie das Spiel gelaufen ist, wird keine Spielerin glauben, dass es am Samstag einfach wird. Jede weiß, was auf uns zukommt.“
Viertelfinale Deutsche Meisterschaft, weibliche Jugend A
TV Oyten - Bad Wildungen/Fr./B. 28:29 (13:13). Zunächst sah es nicht nach einem Erfolg für die Berchten-Sieben aus, denn sie geriet bis zur 12. Minute mit 2:6 in Rückstand. Der Bad Wildunger Trainer nahm eine Auszeit, in der er auf die schlechte Beinarbeit und Mängel im Zweikampfverhalten hinwies. Zudem stellte er die Deckung von 6:0 auf 5:1 um und ließ nun wesentlich offensiver agieren. Damit kamen die Gastgeberinnen nicht gut zurecht. Sie hatten in der Folge einige Ballverluste zu beklagen, die die Badestädterinnen ihrerseits in Treffer durch Tempogegenstöße ummünzten und so bis zum Pausenpfiff den Ausgleich erzielten.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verfiel die HSG aber wieder in zu große Passivität. Da die Edertalerinnen gleichzeitig im Angriff zu unbeweglich agierten, zog Oyten auf 19:16 davon. Wiederum eine Auszeit des HSG-Trainers läutete die Trendwende ein.
In zehn starken Minuten verwandelte Bad Wildungen, das von 80 mitgereisten Fans unterstützt wurde, den Rückstand in eine 24:21-Führung. Großen Anteil daran hatte Xenia Smits, die insgesamt elfmal erfolgreich war.
Doch auch Torhüterin Vanessa Meier trug mit zahlreichen Paraden dazu bei, dass ihre Mannschaft in Führung ging. Den Vorsprung verteidigte die HSG bis zum Schluss.
Trainer Berchten trauerte nach dem Schlusspfiff ein wenig der vergebenen Möglichkeit im letzten Angriff hinterher: „Der Sieg hätte höher ausfallen müssen“, sagte Berchten und meinte damit den Ballverlust seiner Mannschaft nach einem technischen Fehler. Zwei Tore lag die HSG kurz vor Schluss vorn. Dann führte der Ballverlust noch zu einem Gegentor. So beträgt das Polster für das Rückspiel nur ein Tor, statt möglicher drei Tore. Dennoch sieht der Bad Wildunger Coach, der mit der kämpferischen Einstellung, der Moral und dem Engagement seiner Spielerinnen sehr zufrieden war, einen leichten Vorteil bei seinem Team. (xox)