Das spielstärkste Team

Bad Wildungen. Gute Erinnerungen an den Buxtehuder SV dürften die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Bad Wildungen nicht unbedingt haben. Denn im September sorgte das Spitzenteam für mächtig Ernüchterung im Lager der Vipers. Bei der 24:30-Niederlage im ersten Saisonspiel war der Aufsteiger vor allem eins: von Beginn an chancenlos. Am Sonntag (Anwurf 15 Uhr) folgt nun das Rückspiel. Und da wollen sich die Vipers beim Tabellendritten besser aus der Affäre ziehen.
„Im Hinspiel war für uns nicht mehr drin. Aber diesmal versuchen wir, eine Überraschung zu schaffen“, gibt sich Markus Berchten selbstbewusst. Eines ist aber klar: Um im Hexenkessel der Buxtehuder Sporthalle bestehen zu können, müssen die Vipers 100 Prozent Leistung abrufen. „Buxtehude ist für mich die spielstärkste Mannschaft der Bundesliga“, warnt Berchten. „Und wir müssen damit klar kommen, dass 1000 Fans unseren Gegner heißblütig unterstützen werden.“
Um frisch und locker in der alten Hansestadt aufzutreten, wird der HSG-Tross die lange Reise gen Norden am Sonntag schon um 7.30 Uhr antreten.
Neben der schnellen Linksaußen Katja Langkeit, die im Hinspiel acht Treffer erzielte, muss die Abwehr der Vipers diesmal auch Steffi Melbeck neutralisieren. Die Linkshänderin, die vor anderthalb Jahren aus Dänemark zu ihrem Stammverein BSV zurückgekehrt war, fehlte im September noch wegen einer Verletzung. Am Sonntag muss sich die linke Abwehrseite der HSG mit ihr auseinandersetzen.
Personell gibt es bei der HSG noch zwei Fragezeichen. Rückraumspielerin Jovana Jovovic, die beim 33:24 im Pokal beim Thüringer HC II erstmals einige gute Akzente setzen konnte, fehlte unter der Woche beim Training ebenso wie Torfrau Julia Gronemann, die bis heute krankgeschrieben ist. „Ich hoffe, dass beide am Sonntag wieder auf dem Damm sind“, sagt Berchten.
Falls Gronemann nicht völlig fit wird, erwägt der HSG-Coach, Vanessa Maier als weitere Torfrau mitzunehmen. Rechtsaußen Marie-Theres Raum sowie den Rückraumspielerinnen Vanessa Kohler und Julia Ammann winken zumindest wieder Kurzeinsätze.
Angesichts der Lage in der Liga lehnt sich Markus Berchten noch nicht zufrieden zurück. „Im Kampf um den Klassenerhalt sind wir noch nicht durch“, warnt der Schweizer. „Und wenn wir ernsthaft um einen Playoff-Platz mitspielen wollen, dann müssen wir noch viele Punkte holen.“
Die ersten beiden am besten schon am Sonntag beim klaren Favoriten Buxtehude. (ppp)